SgHDr Posth, meine Schwester hat sich im Dez09 überraschend von ihrem Mann getrennt u ist mit einer Frau zusammen gezogen. Sie haben 2 Kinder(m 11J, w 8J). Sie sollen nun zusammen jeweils die Hälfte der Wo bei Mama, die andere Hälfte bei Papa sein. Die Kinder sind sehr traurig. Bei dem Mädchen wurden die Leistungen in der Schule schlechter, sie ist still geworden u wirkt unsicher, bleibt am liebsten zu Hause. Der Junge ist lustlos geworden, trifft sich kaum mehr mit Freunden, zieht sich zurück. Wenn sie bei den Großeltern sind (wohnen nebenan), sprechen die Kinder die häusliche Situation nicht an. Die Großeltern haben es bisher auch nicht getan. Ist das richtig so, oder sollten sie den Kindern ein Gespräch anbieten? Was können wir denn evtl. tun, damit die Kinder möglichst unbeschadet bleiben? Alle sind sehr traurig, beide Großeltern, natürlich der verlassene Papa etc. u das spüren die Kinder natürlich. Aber so tun als wäre nichts ist doch auch nicht echt oder? Wie können wir helfen?
Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 01:24
Antwort auf:
Wir moechten den Kindern meiner Schwester helfen
Hallo, die Trennung der Eltern ist ein stark belastendes Geschehen für Kinder. Ihr persönlicher Rückzug ist nur zu verständlich. Aber Sie haben mit der Feststellung, dass man die Kinder in dieser Trauer nicht allein lassen kann. Sie haben zwar noch ihre Eltern und sehen diese ja regelmäßig, aber das Trauma der Trennung wird in der Regel nicht thematisiert. Die Eltern begreünden es einerseits damit, die Kinder schonen zu wollen, andererseits damit, nicht über die Gründe der trennung reden zu wollen.
Daher ist es gut, wenn Verwandte einspringen. Aber eins muss man sich klar vor Augen führen. So ehrenvoll dieses Bemühen auch ist, so falsch kann man es anfangen. So sind sämtliche Schuldzuweisungen an die Eltern als Ehepartner zu vermeiden. Es sollen und dürfen keine Urteile gefällt werden. Am besten man fragt die Kinder einfach, was ihnen gut täte und wozu sie Lust hätten. Bei solchen gemeinsamen Unterrnehmungen lässt man dann mehr die Kinder reden, als selbst Erklärungen abzugeben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.02.2010