Frage: Grenzen testen?

Hallo! Mein Sohn (12 Mon) ist zur Zeit etwas "schwierig". Sobald er nicht sofort das bekommt, was er gerade will, wird gebockt und gebrüllt. Wie soll ich mich da verhalten? Soll ich ihn bocken lassen oder trösten und mit etwas anderem ablenken? Das er seinen Willen nicht immer bekommen kann ist ja klar, aber ist das vielleicht noch zu früh oder fängt er jetzt schon an seine Grenzen zu testen? Wenn ich "nein" zu ihm sage, guckt er mich manchmal grinsend an und macht trotzdem weiter. Leider findet mein Mann das immer lustig und lacht in solchen Situationen. Er meint, Devin wäre noch zu jung um das zu verstehen. Stimmt das? Er spielt immer an unserer Stereoanlage, was er natürlich nicht darf. Wenn er nicht auf mich hört, setze ich ihn eine Weile in sein (sehr großes) Laufgitter damit er da nicht mehr ran kann. Er ist dann auch immer gleich ruhig. Soll ich das dabei belassen? In der Krippe läuft es super. Er möchte fast gar nicht mehr nach Hause. ;-) LG Jana

Mitglied inaktiv - 01.10.2007, 06:29



Antwort auf: Grenzen testen?

Liebe Jana, das Unverständnis Ihres Sohnes, was Verbote angeht, entspricht tatsächlich noch seiner frühen Entwicklungsstufe, und kann nur so verstanden werden. Insofern hat Ihr Mann also Recht. Mit "Grenzen testen" hat das nichts zu tun. Was man aber auf keine Fall machen sollte, das Verhalten als Scherz aufzufassen. Auch wenn Ihr Sohn, wie alle Kinder dieses Alters, aus dem Austesten: "Was kann ich?" noch ein Spiel macht, so ist es dem Kind vollkommen ernst damit. Das frühe Spiel ist der Ursprung des Lernens. Wenn also Reaktion und Ausdruck (Affekt) der Eltern auf eine bestimmte Verhaltensweise nicht zusammenpassen, dann kann das Kind auch nichts Richtiges lernen. Es ist nur verwirrt. Die Botschaften der Eltern an ihre Kinder sollten bis zum Schulalter immer klar und verständlich sein. Erst später werden Brechungen von Ausdruck und Verhalten, Ironie oder Doppelbödigkeit verstanden. Lesen Sie auch bitte im gezielten Suchlauf unter "Nein-sagen" die vielen Antworten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.10.2007



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