Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Mein Sohn(16M.) ißt sehr schlecht und wirft alles auf den Boden

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Mein Sohn(16M.) ißt sehr schlecht und wirft alles auf den Boden

Hagmann-Mestan

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Hallo, ich suche Rat, denn mein Sohn, jetzt 16 Monate isst sehr schlecht. Besonders Morgends ist es immer ein kampf, mit anzusehen, das er nur das toasbrot abschleckt ( entweder Marmelade oder Nußpli) oder aber wenn ich ihm solche Frühstücksmüsli Bällchen gebe, das er nur ein paar davon ist. Er hat mal eine Zeitlang fast 2 Toastbrote zum Frühstück gegessen, aber mit Anfang 15 Monate, wollte er es nicht mehr, egal was ich ausprobiert habe. Er hat dann auch angefangen, es in den Mund zu nehmen, abzuschleckern, teils auch abzubeißen und dann auch wieder auszuspucken, oder er wirft dann alles auf den Boden. Dann habe ich angefangen ihm Morgens eher Früchte wie Banane, Weintrauben, Birne zu geben, davon hat er aber immer nur die Weintrauben (dunkel) gegessen. Ich habe auch einen Tipp bekommen es mit Joghurt zu versuchen, aber den spuckt er mir auch aus. Mittags ist es auch immer so, was er mag, wie z.Bsp. Möhren,Fleisch und nudeln ißt er immer etwas, dann kaut er es an, nimmt es wieder aus dem Mund und wirft es runter. Abends versuchen wir es noch mit Brei und anderen Dingen, wie z.Bsp vom Mittag übriggebliebenes Wurst oder Pommes, dann ißt er etwas und spuckt es nach einer Zeit wieder aus. Was kann ich machen, ruhig versuche ich schon zu bleiben, aber er ist wie gesagt 16 Monate alt geworden im Juni, läuft noch nicht wirklich und wiegt bei einer Größe von ca. 80 cm nur knapp 10 Kilo. Ich möchte ihn niemals zu etwas zwingen und essen machen mir gemeinsam, aber ich habe das Gefühl, was ernicht ißt und dennoch Hunger hat trinkt er sich weg... Denn trinken ( ungesüßten Tee morgens und ansonsten nur Wasser) tut er sehr viel und auch gut. Schöne Grüße S. Hagmann-Mestan


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Liebe Frau Hagmann-Mestan, Ihr kleiner Schatz befindet sich in einem Alter, in dem dieses Essverhalten nicht untypisch ist und zu den Begleiterscheinungen eines ganz normalen Entwicklungsprozesses gehört. In diesem Alter fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung an: die Kleinen entdecken ihren eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, sie entdecken, dass sie Einfluss haben. Ihr Kind fängt an auszutesten wo die Grenzen sind und wie Mama reagiert. Den Belag vom Brot klauen, das Essen auszuspucken, alles auf den Boden zu werfen, ein sehr wählerisches mäkelisches Essverhalten…..alles das ist dann nicht ungewöhnlich. Diese Phase ist wirklich sehr anstrengend, viele Eltern können ein Lied davon singen. Ich empfehle Ihnen möglichst gelassen und ruhig zu bleiben. Umso weniger Aufmerksamkeit Sie diesen Situationen schenken, umso schneller und besser werden Sie diese Phase überstehen. Vom Gewicht her dürfte Ihr Kleiner etwas mehr auf die Waage bringen, aber das Gewicht liegt in einem Bereich, der für dieses Alter normal ist. Machen Sie sich also keine Sorgen. Der Gesamteindruck zählt, mir scheint es sich bei Ihrem Kind um ein putzmunteres aktives Kerlchen zu handeln. Das zeigt, dass es ihm gut geht. Stellen Sie das Essen nicht in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Kleiner etwas isst oder nicht. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller.. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf seine Wünsche ein. Bieten Sie für die ganze Familie eine Auswahl an gesundem Essen an. Da können ruhig auch die „unbeliebten“ Sachen dabei sein. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Reißen Sie den Kleinen nicht aus dem Spiel, sondern sagen ihm rechtzeitig, dass es bald Essen gibt und holen Sie ihn ab. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihr Kleiner das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts. Die wichtigste Schraube an der Sie drehen sollten, sind die Getränke. Aber das vermuten Sie ja selber schon. Manche Kinder sind so beschäftigt und nehmen das Essen nicht so wichtig, sie trinken sich satt. Ein Zuviel an Getränken füllt das Bäuchlein und lässt für das feste Essen keinen Appetit aufkommen. Etwa 600ml über den Tag verteilt werden empfohlen. Geben Sie die Getränke möglichst nicht kurz vor dem Essen, sondern kleine Mengen zwischendurch. Auch was das Verhalten am Tisch anbelangt, rate ich Ihnen Grenzen zu setzen. Matscht Ihr Junge herum oder wirf es auf den Boden, sagen Sie in ruhigem Ton „Nein“. Wiederholt sich das brechen Sie die Mahlzeit für ihn ab. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt, aber wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine richtige und gesunde Essensweise vorleben und seiner Eigenwilligkeit keine Aufmerksamkeit schenken, wird es besser werden. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


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