Frage: Mittagsbrei und Abendbrei

Hallo. Mein Kleiner ist jetzt etwas über 5 Monate alt. Vor 4 Wochen habe ich angefangen den Mittagsbrei zu füttern. Aktuell sind wir immer noch bei Gemüse-Kartoffel-Brei. Davon isst er etwa 60 Gramm. Er hat aber nie Lust zu essen. Nur wenn ich ihn ablenke und zum Lachen bringe, kann ich ihn füttern. Das schluckt er aber dann auch alles unter. Er spuckt nichts aus. Aber ohne Ablenkung bleibt der Mund zu. Nach spätestens 60 Gramm ist aber Schluss und er fängt an zu weinen. Anschließend trinkt er noch 150 bis 200 ml Fläschchen. Habe ihn auch schon versucht früher zu füttern, wenn der Hunger noch nicht groß ist, das ändert aber auch nichts. Was kann ich eventuell anders machen, damit er mehr isst und nach und nach die Mittagsmahlzeit komplett ersetzt wird? Habe auch anderes Gemüse versucht, damit klappt es aber noch schlechter. Soll ich jetzt trotzdem bald mit dem abendbrei anfangen, oder erst wenn das mittags alles richtig klappt? Vielen Dank für die Hilfe. Viele Grüße, Maila

von Maila2020 am 18.06.2020, 16:06



Antwort auf: Mittagsbrei und Abendbrei

Hallo Maila ist dein Baby wirklich zu 100% beikostreif? Prüfe einmal die folgenden 3 Zeichen zur Beikostreife: Ein (gesundes) Baby ist beikostreif, wenn 1. der Zungenstoßreflex weg ist. Wenn es 2. eine ausreichende Rumpfspannung hat, d.h. für die Dauer der Mahlzeit, ggf mit leichter Unterstützung im unteren Rücken, aufrecht sein kann ( dadurch sich selbst aufrecht halten kann und nicht zusammengekrümmt oder wackelig sitzt) und wenn es 3. sehen und greifen kann, um Nahrung (bspw auch Spielzeug) gezielt zu greifen und sich Nahrung/Spielzeug zum Mund zu führen (Stichwort Motorik, Auge-Hand-Mund-Koordination). Der Zungenstoßreflex ist bei euch bereits verschwunden. Passen auch die anderen beiden Beschreibungen für dein Baby? Wenn ja, dann ist dein Baby beikostreif. Somit sind 60g Beikost durchaus okay. Beikostempfehlungen samt ihren Plänen dienen lediglich als Orientierung. Jedes Baby ist anders und erfordert eine individuelle elterliche Begleitung. Dein Baby gibt das Tempo vor und du darfst, kannst und solltest als Mama darauf angemessen reagieren. Wenn dein Baby, wenn es 100% beikostreif ist und auch die Rahmenbedingungen für die Beikost stimmen, wenn dein Baby unter diesen Umständen bis jetzt nur kleine Mengen schafft, dann ist das schon ganz prima. (lass alle Ablenkungen weg!) Gib deinem Baby nach dem Brei noch das gewohnte Milchfläschchen zum kompletten sattessen. Und wenn du magst, könntest du auch mit einem weiteren Brei zu einem anderen Zeitpunkt und zusätzlich weiter machen. Pre-Milch oder 1er Milch kannst du im 1. Lj nach Bedarf anbieten. Dadurch kannst du dich an den üblichen Breiplänen orientieren und die Breie mit den empfohlenen Rezepturen und Zutaten anbieten. Du gibst vor, welchen Brei dein Baby bekommen wird und dein Baby darf über die Menge entscheiden. Eine anschließende Milchflasche ist - zumal bei Babys unter 6 Monaten - völlig angemssen und in Ordnung. Man spricht hierbei von einer bedürfnisorientierten Beikost. Brei gibt es hier ergänzend zur Milch dazu (stillen, Pre oder 1er-Nahrung) - entsprechend dem individuellen Bedarf. Prüfe nochmals dein Grundrezept für den GK-Brei und optimiere dein Rezept, falls nötig: 100g (-120g) Gemüse 50g (-60g) Kartoffeln 8g Öl = ca 1 EL ggf 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) Alternativ lässt du die Beikost vorerst nochmals komplett weg und beginnst, wenn dein Baby definitiv mehr Interesse an Beikost zeigt in ca 1 Woche nochmals erneut. Die ersten Beikosterfahrungen sollen deinem Baby auch Spaß und Freude bereiten. Beobachte dein Baby und reagiere auf seine Bedürfnisse. Dein Baby sollte den Löffel sehen und anschauen und den Mund öffnen, wenn er sich nähert. Wenn dein Baby den Kopf bspw zur Seite dreht, bedeuet das ein Zeichen für "genug". Hast du noch Fragen? Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 19.06.2020



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