Frage: Frage Gemüsebrühe und Wurst

Hallo! Ich hätte 2 Fragen. Zur ersten: Ein bekannter Suppenhersteller (darf ich das Unternehmen hier nennen?) hat eine Gemüsebrühe Natur Pur auf dem Markt. Es steht drauf Bio und ohne Geschmacksverstärker und Hefeextrakt. Zutaten sind Salz, Gemüse( Zwiebeln, Pastinakenpulver, Selleriepulver, Karotten, Spinat) Maltodextrin, Zucker, Sonnenblumenöl, Kräuter (Petersilie, Liebstöckel) Kann ich davon ausgehen, dass es wirklich ohne Geschmacksverstärker etc ist? Ich habe gelesen, dass z.b Steinpilzpulver den gleichen Geschmacksverstärkenden Effekt hat und deshalb manchen Speisen zugeführt wird... Gut, das ist ja nicht drin... aber ich benutze die Brühe ehrlichgesagt ziemlich oft zum Würzen der Speisen. Klar nicht massenweise aber es kommt mehrmals die Woche in Suppen, Saucen oder Aufläufe. Nehme hald dann zusätzlich kein Salz mehr. Ist das schädlich? Auch für meine Kleine(16Mon)? Und zum zweiten: wie sieht es mit abgepackter, also unter Schutzathmosphäre verpackter Wurst aus? Wir wohnen am Dorf, ich komme nicht immer zum Metzger um Frischwurst zu kaufen. Klar bevorzugen wir diese aber manchmal ist eben die andere Variante praktischer. Kann davon meine Kleine auch essen? Wenn sie geöffnet ist fülle ich sie um in ne Tupperbox und verbrauche sie innerhalb 2-3 Tagen. Wäre das noch okay? Lg und danke MiniBi

von MiniBi am 07.05.2014, 13:53



Antwort auf: Frage Gemüsebrühe und Wurst

Hallo Minibi den Wursteinkauf kannst du selbstverständlich weiterhin so handhaben. Nach dem Öffnen möglichst rasch aufbrauchen. Geschmacksverstärker hat die Funktion, einen optimalen Geschmackseindruck zu erzeugen, dafür kann Salz eingespart werden. Der Geschmackseindruck reizt den 5. Geschmackssinn, sog."umami" = vollmundiger Geschmack, was unbewußt vom Körper als "lecker", "eiweißhaltig" eingestuft wird. Es kann zum Überessen animieren, weil es "so lecker" schmeckt. Manche Geschmacksverstärker oder Hefeextrakte kommen zum Einsatz, wenn am industriell hergestellten Essen an echten geschmackgebenden Zutaten gespart wurde. Ergebnis ist somit ein künstlicher Geschmack, statt echtes Aroma. Auch kann ein schlechter Beigeschmack des industriell hergestellten Gerichtes durch Einsatz entsprechender Stoffe tendenziell weggezaubert werden. Geschm. tarnt sich oft auch einfach unter dem Namen: Würze, Speisewürze, evtl auch Sojawürze etc Geschmacksverstärker kam aus diversen Gründen immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Negative Schlagzeilen machte es auch öfter durch Berichte über Personen, die nach dem Genuss eines Essens im China Restaurant am sog. China Restaurant Syndrom (Kopfschmerzen etc) leiden. Da aber nicht jeder nach einem solchen Essen Kopfschmerzen bekommt, lässt sich die Wechselwirkung zwischen dem Essen und dem folgenden Unwohlsein nicht pauschalieren. Jeder Mensch reagiert anders. Auch sei eine mögliche negative Wirkung von Glutamat dosenabhängig. Und es spiele die Speisenzusammensetzung eine Rolle. Je mehr kohlenhydrathaltige LM gleichzeitig verzehrt würden, desto besser würde es vertragen. Glutaminsäure (gleicher Effekt wie Glutamat) ist natürlicherweise in vielen LM in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Manche LM haben mehr und andere weniger davon. Hefeextrakt ist bspw reicher damit bestückt als reine Hefe und Tomatenmark hat mehr Glutaminsäure als Tomaten. Sojasosse mehr als die Sojabohne, (Parmesan mehr als Milch). Somit lassen sich durch die unterschiedlichen Würzmethoden zu Hause ebenso schmackhafte Suppen kochen, ohne die künstliche Hilfe. Hühnerbrühe, nebenbei bemekrt ist beliebt, weil sie natürlicherweise voll mit dem Stoff vollgepackt ist. Da die Zutat Geschmacksverstärker (Mononatrium-) Glutamat (neuere Produkte sind bspw Inosinat, Guanylat, Glutaminsäure) immer häufiger kritisiert wird/wurde, kommt inzwischen vermehrt die Zutat "Hefeextrakt" in die Tüte. Meist mit Beimischungen von Glutamat. Hefeeytrakt klingt doch auch gleich viel natürlicher. Hefeextrakt enthält natürlicherweise viel Glutaminsäure und hat ähnliche Effekte (geschmacksverstärkend) wie der Zusatzstoff Glutamat. Auch sie wird allerdings (meist) technisch optimiert. Geschmacksverstärker ist nicht per se giftig. Sonst wäre er als Zusatzstoff nicht zugelassen. Er gaukelt aber mitunter Geschmack vor, wo eigentlich keiner ist... Zusammenfassung: Essen muss primär lecker sein, damit wir es genussvoll essen. So wird das Geschmackszentrum "umami" (=übersetzt heisst das so viel wie: einfach lecker) gereizt. Das veranlasst uns zum weiteressen. Besonders stimuliert wird dieses Geschmackswahrnehmungsareal, wenn Gerichte mit Geschmacksverstärker (z.B. Mononatriumglutamat) oder Hefeextrakt den Gaumen kitzeln. Da es zum schnellen und unkontrollierbaren Weiteressen (hat direkte Auswirkungen auf das Sättigungsgefühl) animiert, sei es deshalb besonders für solche Personen schlechter zu bewerten, die gerne und viel essen. Um gänzlich darauf zu verzichten, hat eine namhafte Firma eine Gemüsebrühe auf den Markt gebracht, die als Ersatz dafür Steinpilzpulver enthält. Und dieses enthält in großer Menge Ribonukleotide und Glutaminsäure, die einen ähnlichen/fast gleichen Effekt haben. Es gibt auch das von dir beschriebene Produkt. Fazit: Gemüsebrühe (auch mit Hefextrakt) könntest du verwenden. Die alternativ von dir genannte Brühe ebenso. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 08.05.2014



Antwort auf: Frage Gemüsebrühe und Wurst

Kann man Champignons(auch solche aus dem Glas) jetzt bedenkenlos am nächsten Tag nochmal aufwärmen? Ich frage weil meine Kleine und ich gerne Kartoffelauflauf (mit Sahne/Ei Sauce) essen und da unter anderem auch Champignons drin sind. Würden Reste gerne am nächsten Tag noch essen. Oder ist es sogar wegen der Sauce bedenklich? Der Auflauf wird im Ofen bei 150grad 50 Min gebacken ;) Vielen Dank, MiniBi

von MiniBi am 07.05.2014, 20:59



Antwort auf: Frage Gemüsebrühe und Wurst

Hallo MiniBi Hallo Michaela die Antwort lautet ja und nein. Wird das Pilzgericht schnell abgekühlt, kannst du das schon noch mal am nächsten Tag aufwärmen und essen. Für kleine kinder evtl kritischer. In früheren Zeiten war es oft Usus, dass der Topf mit Spinat oder Pilzen stundenlang auf dem Herd stand und dort für andere Familienmitglieder warmgehalten wurde. Das ist heute nicht mehr so. Kühlschränke gab es damals auch noch nicht, deshalb waren solche Gerichte auch mal längere Zeit in der Küche herum gestanden. Daher kommt diese Warnung. Pilze sind jedoch speziell und produzieren Stoffe, (bspw Gifte als Abbauprodukte), je nach Sorte oder Herkunft (Zucht oder Wald), die sich nach dem Wiedererwärmen unterschiedlich auf das Wohlbefinden, nach dem Verzehr, auswirken können. Kleinkinder sind hier empfindlicher. Bei Champignons ist das dennoch i.d.R. aber kein Problem, wenn, wie gesagt, das Gericht schnell abgekühlt und kühl gelagert wurde. Nachteil kann auch der häufig damit einhergehende schlechtere Geschmack nach dem Wiedererwärmen sein. Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 08.05.2014



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