Frage: Brotaufstrich?

Hallo, unser Sohn wird nun ein Jahr alt. Er bekommt abends noch immer Milchbrei, und ich denke, solange er ihn gerne isst, ist das doch auch okay, oder? Nach dem Brei gebe ich ihm immer noch ein paar Stückchen Brot. Bislang allerdings ohne was drauf. Und jetzt zu meiner Frage: Was könnte ich ihm denn drauftun? Leberwurst und Schmierkäse sind vermutlich nicht so geeignet, oder? (Er ist ohnehin schon recht proper ;-) ) Geht Frischkäse? Worauf muss ich beim Kauf achten? Habe auch mal gelesen, dass man Obst- und Fleischgläschen nehmen kann? Und was ist mit den Bio-Brotaufstrichen aus dem Supermarkt? Gehen die auch, vorausgesetzt, sie sind nicht zu scharf gewürzt? Danke und lieben Gruß!

von Neu-Mama2017 am 16.05.2018, 22:15



Antwort auf: Brotaufstrich?

Hallo Neu-Mama2017 was ist dein bevorzugter Brotaufstrich oder Brotbelag? Und Papa's? Kann euer Kind mit essen? Jetzt, in diesem Altersabschnitt geht es nämlich auch darum, dass du eurem Kind eure Nahrungsvielfalt aufzeigst. Dein Kind sollte jetzt langsam und allmählich an die Speisen gewöhnt werden, die du langfristig als richtig für dein Kind und eure ganze Familie hältst. Jetzt ist die Zeit in der sich euer Kind mit den Speisen spielerisch auseinandersetzen und diese kennen lernen kann - zwanglos. Mit der Ernährungsbasis aus Nahrungsbasics kann sich dein Kind satt essen und die Nahrungsvielfalt vom Familientisch spielerisch kennen lernen. Mit kleinen Probiermengen erhält er damit die Gelegenheit, sich an die typischen Aromen zu gewöhnen. Nutze den gedeckten Familienesstisch als kulinarischen Abenteuer-Spielplatz. Hier gibt es für dein Kind so viel zu entdecken. Das Gros der Nahrung sollte möglichst einfach und basic sein. So, wie du es von Brei und Co gewohnt bist: Brot und Butter, dazu Milch - prima. Das ist die Basis. Jetzt kannst du erweitern. Ideal für den Anfang sind bspw Avocado, weißes Mandelmus , Frischkäse, milde Käsesorten, pflanzliche Brotaufstriche,...und ja: auch Fleischbreigläschen sind geeignet. Aber auch anderes kann dein Kind kennen lernen und essen. Schinken, Lyoner und Co, Leberwurst sind mal okay, aber noch nichts für jeden Tag. Bei Rohwurstsorten oder Salami (ohnehin zu würzig) gelten die gleichen Empfehlungen wie für Schwangere. eine kleine Orientierungshilfe: Frühstück neu ist jetzt, dass der Start in den Tag mit einer Beilage zur MIlch begonnen wird. Ideal ist Getreide = bspw Brot Es geht jetzt auch darum, dass du dein Baby langsam an eine 1. Mahlzeit am Tag, an ein Frühstück, am Tisch sitzend, gewöhnst. Morgens ist die Bereitschaft zum Kauen noch hoch. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur. Mengenangaben: ca 25 g Brot, 1 TL Butter oder Frischkäse, 40-50g Obst, ab und zu auch mal eine Scheibe (ca 30g) milden, wenig salzigen Käse wie Edamer, junger Gouda), ggf 1 mal die Woche ein durchgegartes Ei ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch schon Familienkost, vermehrt stückige Nahrung und das selbständige Essen, das Erlebnis ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit stehen. Mittags kannst du dich etwa so orientieren: ca 100g Gemüse, ca 70g Kartoffel oder ca 50g Nudeln/Reis/Couscous etc 30g Fleisch oder Fisch, 2 TL Öl Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht und auch diese Mahlzeit sollte milchfrei (stillen erlaubt) sein. Milch als Bestandteil von Kuchen und Co ist o.k. Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse ggf Rohkost Fördere jetzt die Selbständigkeit deines Sohnes beim Essen. Jetzt ist die beste Zeit, um dein Kind an die kulinarische Vielfalt zu gewöhnen. In diesem Alter haben Kinder eine wahre Freude daran, das gleiche zu essen, wie die anderen Mitessen bei Tisch. Nutze das aus. Gehe dafür ein paar Kompromisse ein. Langfristig sollte sich euer Kind an eure Essvorlieben- und Gewohnheiten gewöhnen und anpassen. Da aber noch nicht jede Speise optimal für ihn geeignet ist - mal ist es vielleicht zu salzig, mal zu hart, mal zu kernig, mal zu würzig, mal zu fettig - kannst du Kompromisse eingehen und vorübergehend etwas weniger intensiv würzen. Biete weiche, gut kaubare Speisen neben stückigen Speisen, die auch gut gekaut werden können an. Zerkleinere die Nahrung falls nötig immer erst im Beisein deines Sohnes. So kann er sich das Gericht auch visuell in sein Gedächtnis einprägen. Wähle gesunde, vollwertige Kost, achte auf Nahrungsvielfalt. Zur Orientierung kannst du die Ernährungspyramide* nehmen. Grüße Birgit Neumann * Kurzversion: Das tägliche Essen/Wochenplan sollte bestehen aus: Reichlich Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis etc reichlich Obst und Gemüse, etwa 5 P am Tag gefolgt von Milch- und Milchprodukten Fleisch, Fisch, Ei sichtbare Fette und Öle am wenigstens sollte der Anteil Süßigkeiten sein Ca 300 ml Milch (am Tag) wären, grob überschlagen, ideal. Joghurt ersetzt Trinkmilch 1:1. Auch ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe) oder 30 g Weichkäse (Camembert ohne Rinde), oder ca.30-40g Frischkäse ersetzen 100 ml Trinkmilch im Hinblick auf den Calcium- und Proteingehalt. Zum empfohlenen Maß von ca 300 ml Kuhmilch am Tag, werden auch Milchprodukte, die in Speisen verarbeitet wurden. dazu gerechnet. Bspw in Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Pizza, Auflauf, Kuchen und Gebäcken, Pudding, Milchschokoladenprodukte etc. Essempfehlungen sind auch nur grobe Orientierungshilfen. Sie können hilfreich sein, aber leider auch Unsicherheiten verstärken. Diese empfohlenen Pläne samt grammgenauen Angaben müssen nicht jeden Tag müssen starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger.

von Birgit Neumann am 18.05.2018



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