Frage: Bezüglich Milch und Fleisch

Hallo Frau Neumann! Mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt und ich stille ihn neuerdings nur noch abends zum Einschlafen und bei Bedarf nachts. Morgens bekommt er ein Müsli von Alnatura, welches ich mit 100 ml kalter Kuhmilch anrühre, vormittags Getreide-Obstbrei, mittags Menügläschen (davon eigentlich meistens nur die Hälfte), nachmittags Getreide- Obstbrei oder Obststückchen mit Brot, Zwieback o. ä., abends entweder Milchbrei aus dem Gläschen oder selbst angerührten Milchbrei mit 100 ml Kuhmilch und 100 ml Wasser + 20 g Obst. Meine Frage: reicht diese Milchmenge aus? Mehr Kuhmilch darf ich in diesem Alter ja noch nicht geben und wieviel Muttermilch er trinkt, weiß ich nicht. Er trinkt allerdings nie lange, höchstens 5 Minuten an beiden Brüsten zusammen. Und auch wegen des Fleisches bin ich verunsichert, da er ja nur die Hälfte des Gläschens isst und in so einem Gläschen ja eh nicht so viel Fleisch drin ist. Vielen Dank für Ihre Einschätzung!! VG

von Thea123 am 19.07.2020, 10:02



Antwort auf: Bezüglich Milch und Fleisch

Hallo Thea123 im Alter von 11 Monaten darf und sollte immer noch ein großer Anteil der Energiemenge aus Muttermilch stammen und der Rest sollte durch Beikost kommen. Kuhmilch ist mit einer Menge von ca 200 ml definitiv genug. Was das Stillen betrifft - du hast keine direkte Kontrolle über die tatsächliche Menge. Wenn du dein Baby nach Bedarf stillst und der Bedarf sich momentan auf abends und nachts beschränkt, dann ist das wohl derzeit ausreichend. Mehr Infos dazu könntest du noch bei Biggi Welter erfragen. Momentan ist die Beikost sehr getreidebasiert. Nutze das aus und verwende (Vollkorn)hafer soiwe ab und zu auch Hirseflocken. Beide Sorten enthalten viel Eisen. Fleisch kannst du dadurch ersetzen. Kombiniere mit frischem Obst, für die bessere Eisenresorption und vermeide es, Kuhmilch gleichzeitig zu geben. Biete deinem Kind auch schon viel häufiger und zusätzlich zum Brei festere Konsistenzen zum selbständigen Essen an und intgeeriere mehr Brot und anderes. Hier sind ein paar Vorschläge: probiere aus, ob dir das gefällt: 100g Birnenmus (am besten selbstzubereitet und relativ fest? 10g flüssige Butter 25g Haferflocken 25g Dinkelmehl Zucker/Süßungsmittel nach Bedarf alle Zutaten mischen und verkneten bis ein gut formbarer Teig entsteht, Teig evtl in den Kühlschrank stellen. Aschließend formen und im Ofen bei 180° backen bis fertig - Backzeit varriert je nach Größe, ca 15 min im Durchschnitt, ggf länger. Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus oder oder) ca 100-120g feine Haferflocken nach Belieben zusätzlich: etwas flüssige Butter, Gewürze zerkleinere die Haferflocken wenn du magst in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei. Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Dinkelbrot: 500g Dinkelmehl (halb Type 630 und halb Dinkelvollkornmehl) oder: 100g Vollkornmehl/400g hellem Mehl - ganz wie ihr das mögt. 1/2 Würfel frische Hefe (*) ca 1 TL Salz 1 Prise Zucker (oder Zuckerrübensirup) oder weglassen. Wasser nach Bedarf (ca 300-350ml) * viel Hefe - kurze Gehzeit / wenig Hefe - lange Gehzeit alle Zutaten mischen, kneten, kneten, kneten! Ganz viel kneten, weil sich der Teig auf diese Weise einfach gut zusammenfügt. Beim Kneten verbinden sich die Eiweiße zu einem festen Gerüst - man spricht auch "auskneten". Das ist alles ein bisschen kompliziert und eigentlich auch völlig eagl - knete deinen Brotteig einfach so lange, bis er nicht mehr klebt und gut zusammenhält. Das kann schon (sogar in guten Knetmaschinen) bis zu ca 10-20!! Min dauern. Je länger der Teig geknetet wurde, desto besser ist die Krume, d.h. desto fester und brotartiger ist dein Ergebnis. Zu kurz geknetete Brot bröseln/fallen nämlich sonst leicht auseinander. Der Teig sollte nicht kleben. 10 min ruhen lassen. Auf ein Brett/glatte Oberfläche etwas Mehl streuen und den Teig darauf "rund- bzw länglich wirken". Das bedeutet: du arbeitest dich quasi einmal die Aussenränder nach innen klappend einmal im Kreis um den Teig herum. Das gibt dem Teig Spannung, was sich auf das Backergebnis einfach besonders positiv auswirkt. Du kannst das Brot in einer Kastenform backen und erhältst dadurch auf jeden Fall ein formstabiles Brot, das du hinterher in Scheiben schneiden kannst. Das gefaltete, gewirkte Brot kommt nun in deine Kastenform (Backpapier/Backfolie wenn nötig) und darf hier noch einmal solange gehen, bis der Teig leicht über den Rand schaut. Den Teig dafür abdecken. Je nach Wetter, Standort des Teiges, der Wärmeentwicklung während dem Kneten, deiner Hefe, deiner Mehlqualität, u.a. anderem geht der Teig mehr oder weniger schnell auf. Den Ofen vorheizen (Zeitcheck!) und das Brot bei ca 220° ca 40 min (200° ca 45-50 min) backen. Nach dem Backen das Brot aus dem Ofen holen und auf ein Backgitter legen. Die Oberfläche mit Wasser bepinseln. Das Wasser verdampft sofort und sorgt aber dafür dass das Brot feuchter bleibt, die Kruste nicht zu hart ist und einfach besser mundet. So. Das ist das Grundrezept. Dieses Rezept kannst du beliebig abwandeln und mit Getreidesorten "spielen", experimentieren.Du kannst am Salzgehalt schrauben, du kannst Butter statt Öl verwenden. Du kannst weniger Hefe verwenden und die Gehzeiten dadurch verlängern. Wenn das Brot gut ausgekühlt ist, kann es geschnitten werden. Je nach dem kannst du die Scheiben einfrieren. Bei Bedarf ist es ratz fatz aufgetaut - oder die einzelnen Scheiben direkt in den Toaster geben. Du kannst verschiedene, gesunde Zutaten direkt mit einbacken. Bspw rote Bete Saft für rosa farbenes Brot, Möhrenraspel etc. Auch beliebt: Erbsengrüne Pancakefladen: 100g gekochte Erbsen mit ca 100g roher Zucchini (evtl fein geschnitten) und ca 50-75g Banane (Gemüse/Obstmischung schmeckt sehr gut ausgewogen und harmonisch) fein pürieren (in einem entsprechenden Gerät, so dass du einen feinen Brei erhältst) , ggf etwas Wasser zufügen, so dass sich die Masse gut pürieren lässt. Dazu gibst du ca 100-120g Mehl und etwas Backpulver. In einer beschichteten Pfanne kann du daraus Fingerfood zaubern. Dafür kleine Kleckse, wie Pancakes, in wenig Öl sanft braten/garen. Diie runden Küchlein kannst du nach dem Abkühlen in Streifen schneiden, so dass es zum Essen gut in der Hand liegt. Aus Kartoffelbrei bzw gestampften Kartoffeln kannst du kleine Bällchen formen. Auch sie sind super Fingerfood, das für Begeisterung sorgen wird. In die Bällchen kannst du gekochten Reis oder Cosucous oder fein geraspeltes (gegartes) Gemüse einarbeiten. Kartoffelwolken: 160g gekochte (Salz-)Kartoffeln 30 ml Öl 2 Eier 100g Schmand (oder saure Sahne/Creme Fraiche) 80g Mehl 1 Msp Backpulver aus den Zutaten einen Teig (mit dem Handrührgerät) mixen. Den Teig in kleinen Klecksen auf ein Backblech (Backpapier/Backmatte) geben uund bei 180° ca 20 min bis sie gar sind, backen. Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 Ei verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Öl. Waffel(stückchen) als Fingerfood: 1 Ei verquirlen, mit ca 80g Kürbismus oder Apfelmus (Gläschen oder selbstgemacht) und ca 1 EL (Raps)Öl sowie 200 ml Haferdrink (oder Reisdrink/Mandeldrink) und ca 100g Dinkelmehl (Type 1050) VERRÜHREN und quellen lassen. Waffeln backen. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 21.07.2020



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