Hallo Herr Dr. Hellmeyer, ich bin bei Ihnen im Klinikum im Oktober zu einer spontanen Geburt angemeldet. Mein Aufnahmegespräch hatte ich in der letzten Woche, und ab heute bin ich in der 36. SSW. Gestern wurde bei meiner Vorsorgeuntersuchung beim CTG nach zwei Kontraktionen 2 x ein Dip 2 festgestellt und dementsprechend im Mutterpass vermerkt. Leider kann ich nirgends sehen, wie die fetale Baseline ist. Durchschnittlich sollte sie bei ca. 140 bis 145 gelegen haben. Während der beiden Kontraktionen ging die Herzfrequenz auf etwas über 150 und fiel mit dem Abschwächen der Kontraktion auf ca. 115 ab. Am Nachmittag sollte ich dann noch einmal zur Kontrolle in den Kreissaal. Hier wurden keine Dips festestellt, allerdings hatte ich auch keine Kontraktionen, so dass das CTG bezügl. der Dips 2 aussagelos bleibt. CTG und Doppler waren prima. Fruchtwasser, Plazenta ebenfalls und Kindsbewegungen ebenfalls. Ergänzend muss ich hinzufügen, dass ich vor ca. 10 Wochen bei Ihnen wegen eigener Pulsprobleme auch stationär für drei Tage aufgenommen war. Auch hier hatte man auf einem CTG eine Kontraktion und einen Abfall der Herzfrequenz bemerkt, ich weiß allerdings nicht, ob es sich da um einen Dip 1 oder Dip 2 gehandelt hat. Bei einem weiteren CTG wurde ein Dip ohne Wehe festgestellt. Alle weiteren CTGs waren von da an bis jetzt immer unauffällig und 9 Punkte. Allerdings hatte ich auf diesen CTGs auch nie Kontraktionen. Meine nächste CTG Kontrolle ist erst am Donnerstag. Ich mache mir nun wahnsinnig Sorgen, dass jede Kontraktion mein Kind unterversorgen könnte und möchte nach allem, was ich über Dip 2 gelesen habe, am liebsten sofort und per Kaiserschnitt entbinden, um einer eventuellen Unterversorgung vorzubeugen. Psychologisch belastet mich das sehr zu wissen, dass ich jeder Zeit Kontraktionen haben könnte und die Herzfrequent meines Babys abfallen kann. Meine Frage: Mein Kind ist groß (Schätzgröße: 50 cm bei 34+6) und hat auch immer entsprechend Gewicht gehabt, sie müsste jetzt so ca. 2800 Gramm wiegen. Ist es möglich, dass ich auf Wunsch hin bei Ihnen im Klinikum früher und per Kaiserschnitt entbinde? Oder bin ich hier übertrieben ängstlich? Bislang konnte mich niemand mit den Dips beruhigen. Auch nicht die nette Assistenzärztin, die gestern mein Kontrolle-CTG ausgewertet und die Dopplerkontrolle gemacht hat. Wie sehr mich das belastet merke ich u.a. auch daran, dass meine Kleine heute ruhiger ist und ich mir gleich Sorgen mache. Wäre es auch möglich an ein Langzeit CTG angeschlossen zu werden, bis einige Kontraktionen und die Reaktion des Babys darauf sichtbar sind und danach zu entscheiden, wie das weitere Vorgehen ist? Vielen Dank schon einmal und bitte entschuldigen Sie den langen Text.
von theodosiakalakis am 18.09.2018, 11:22