Hallo liebe Beraterinnen,
mein Sohn ist 6,5 Monate alt und wir haben vor Kurzem mit Beikost angefangen. In paar Wochen plane ich den ersten Milchbrei ein. Da es viele Meinungen gibt, dass Kuhmilch im ersten Lebensjahr nicht gerade gesund ist, wollte ich fragen, ob man Kuhmilch durch Ziegenmilch (natürlich auch verdünnt) ersetzten könnte.
Die zweite Frage ist: ich, wie mein Vater und Bruder auch, leide unter Lactoseintoranz. Allerdings sind die Symptome nicht so dramatisch und diese Allergie wurde erst mit 28 Jahren bei mir entdeckt. Wie erkenne ich, ob mein Sohn die Lactoseintoranz von mir geerbt hat? Die Babys pupsen ja auch so, wie die Weltmeister... :)
Vielen Dank im Voraus!
von
Annushka
am 29.05.2013, 12:18
Antwort auf:
Ziegenmilch besser als Kuhmilch?
Liebe „Annushka“,
es gibt immer wieder einmal unterschiedliche Meinungen und Theorien, das gilt auch für andere Lebensmittelgruppen. Kuhmilch ist ein wertvolles Lebensmittel. Sie liefert hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Kuhmilch gilt seitens der Wissenschaft als eine gesunde sichere Basis für Säuglingsnahrungen.
Immer wieder hört man davon, dass Ziegenmilch besser vertragen wird. Es gibt aber keine aussagekräftigen Studien, die das belegen. Ziegenmilch hat ähnliche Eiweißbestandteile wie Kuhmilch, deshalb wird Ziegenmilch nicht zur Allergieprävention empfohlen und eignet sich auch nicht als Alternative bei einer bestehenden Kuhmilcheiweißallergie. Und auch was den Lactosegehalt anbelangt, gibt es kaum einen Unterschied zwischen Kuh- und Ziegenmilch.
Ich sehe keinen Grund warum Sie anstelle von Kuhmilch Ziegenmilch nehmen sollten.
Bitte haben Sie keine Angst, eine Lactose-Unverträglichkeit ist sehr selten angeboren. So wie ich Sie verstanden habe, haben nur Sie (und nicht auch der Papa) eine Lactose-Unverträglichkeit.
Die häufigste Ursache für Lactose-Unverträglichkeit ist ein genetisch vorprogrammierter Rückgang der Aktivität des Enzyms (Lactase) das für die Lactoseverdauung zuständig ist. Dies tritt im Laufe des Älterwerdens auf. Das haben Sie ja bei sich beobachtet. Mir sieht es eher nicht nach einer Lactoseintoleranz aus. Der Kinderarzt kann mittels eines gängigen Testverfahrens überprüfen, ob eine Lactoseunverträglichkeit vorliegt. Wenn Sie sich also unsicher sind, würde ich das mit dem Kinderarzt besprechen.
Ein schönes Wochenende
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 31.05.2013