Wie kann ich die nächtlichen Milchmahlzeiten abgewöhnen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wie kann ich die nächtlichen Milchmahlzeiten abgewöhnen?

Hallo! Meine Tochter ist 15 Monate alt und trinkt nachts schon immer viel Milch. Es gibt Nächte, in denen braucht sie nur eine Flasche Milch. Momantan überwiegen aber wieder die Nächte, in denen sie bis zu dreimal aufwacht und immer Milch trinken möchte. Mich macht das total fertig und ich würde gern sehen, wenn meine Tochter endlich mal entspannt schläft und nicht ständig wach wird. Seit dem 1. Geburtstag bekommt unsere Kleine Vollmilch zu trinken. Sie hat tagsüber Milch in ihrem Müsli und im Abendbrei und signalisiert uns immer, dass sie satt ist. Dann wacht sie jedoch am späten Abend das erste Mal auf und lässt sich nur durch ihre Milch (ca. 130 ml) beruhigen. Wir haben schon versucht, die Menge zu reduzieren, aber dann wird sie noch öfter nachts wach. Die nächsten Male ist sie dann gegen 01.30 Uhr und zwischen 4 und 5 Uhr wach. Jegliche Beruhigungsversuche wehrt sie richtigg wütend ab. Den Nuckel und unsere Hände schubst sie weg, trinkt kein Wasser usw. Mit jedem Versuch sie zu beruhigen, der noch keine Milch ist, schreit sie immer hysterischer, wahnsinnig laut. Also haben wir den Eindruck, dass sie tatsächlich Hunger hat. Insgesamt kommt unsere Tochter nachts also momentan auf ca. 400 ml Milch. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann und würde mich über Tipps von Ihnen freuen. Danke und viele Grüße!

von Jula78 am 20.06.2013, 21:34



Antwort auf: Wie kann ich die nächtlichen Milchmahlzeiten abgewöhnen?

Liebe „Jula78“, gerne helfen wir weiter und geben Tipps. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Aus meiner Sicht, braucht Ihr Mädchen die nächtliche(n) Flasche(n) nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Die Kleinen können da sehr hartnäckig sein, wenn es darum geht die Milch in der Nacht zu entwöhnen. Möchten Sie diese nächtliche Gewohnheit ändern, führt kein anderer Weg daran vorbei, als die Milch eben nachts auch nicht mehr anzubieten. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Und da müssen Sie konsequent ran, dann werden Sie auch Ihre Tochter davon überzeugen können. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen, schließlich hatte Ihr Mädchen ganz schön lange Zeit sich an das alles zu gewöhnen. Aber mit Ihrer Hilfe wird sie es schaffen. Möchten Sie wirklich eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - müssen Sie an dieser Schraube drehen und Ihre Kleine wird lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Dazu würde ich die Milch ausschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtflasche zu entwöhnen. In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann weiß ich als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Versuchen Sie mehr und mehr die Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen. Das bedeutet bestimmt einige „unruhige Nächte“ für Sie. Geben Sie sich und der Kleinen Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrem Mädchen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihrer kleinen Tochter schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 21.06.2013



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