Mein Sohn (11 Monate) verweigert jegliche Form der Flüssigkeitaufnahme. Wir haben mittlerweile alle uns bekannten Gefäße und Inhalte (Tee, Wasser, Saft) ausprobiert, aber der kleine Kerl kneift immer die Lippen zusammen. Seine Flüssigkeit versuchen wir über die Breigabe zu verabreichen, indem wir die Breie mit mehr Wasser, als in der Anleitung vermerkt, anrühren. Zudem gibt es zu jeder Mahlzeit Obstbrei, ohne diesen wäre auch das Essen an sich schwierig. Mittlerweile sind wir bei den Breien ab dem 8. Monat angekommen,(an Stückchen gewöhnt er sich nur langsam). Ab und an biete ich ihm jetzt auch schon mal ein kleines Stückchen Brot an, aber auch das weckt nicht die Lust aufs Trinken. Gestillt habe ich übrigen bis zum 7. Monat, musste dann aber wegen einer Borreliose abstillen.
Mitglied inaktiv - 29.02.2012, 13:40
Antwort auf:
Wie bringe ich meinem Sohn das trinken bei?
Liebe „Anschlem“,
das Thema Flüssigkeit ist immer wieder sehr fordernd und für Eltern und Kinder oft sehr anstrengend.
Wie sieht es denn in der Windel aus? Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann sagt Ihnen das, dass Ihr Schatz „trotz allem“ ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist.
Stellen Sie zu jeder Mahlzeit und zwischendurch Wasser und andere gesunde Durstlöscher bereit. Ermuntern Sie Ihren kleinen Schatz immer wieder zwanglos zu trinken und gehen Sie vor allem mit bestem Beispiel voran. Kinder lernen alles von ihren Vorbildern, auch das Trinken. Trinken Sie viel zusammen und vor Ihrem Kleinen. Prosten Sie ihm fröhlich zu, so wird das Trinken positiv besetzt. Ein Strohhalm kann ebenfalls ein Mittel sein, das das Trinken interessanter macht. Wir haben z.B. seit kurzem einen „HiPP Trink-Spaß“ im Tetrapack für Kinder ab 1 Jahr mit einem weichen biegsamen Strohhalm.
Und haben Sie keine Sorge, so schnell verdurstet Ihr Kleiner nicht. Ist er wirklich durstig, wird er auch etwas trinken, wenn es ihm angeboten wird. Sie können sich darauf verlassen, dass er so schlau ist.
Wenn ich Ihren Beitrag lese, sehe ich es auch als kleines „Machtspiel“ zwischen Ihnen und Ihrem Sohn.
Deshalb noch ein Tipp: Machen Sie nicht so eine große Sache daraus, ob er etwas trinkt oder nicht. Ihr Sohn merkt genau wie wichtig Ihnen das ist und dass er mit seiner ablehnenden Haltung jede Menge Aufmerksamkeit bekommt. Bieten Sie ihm zu jeder Mahlzeit ungezwungen was an und geben Sie ihm die Möglichkeit selbst auf einen Becher Wasser zuzugreifen wenn er möchte, aber stellen Sie das Thema Getränke nicht so sehr in den Mittelpunkt.
Meist wenn die drängende Aufmerksamkeit der Eltern zurückgeht, kommen die Kinder von alleine und wollen etwas haben.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 29.02.2012