Wenig Beikost

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Wenig Beikost

Sehr geehrtes Ernährungsexpertenteam, mein Kind wurde 24 Wo voll gestillt und ist jetzt 30 Wo alt. Mittags isst sie nur 30-40 g Brei, sie mag einfach nicht mehr. Abends schafft sie mal 50, mal 100 g. Nachmittags biete ich ihr GOB an, weil sie essen mag, wenn ich Kuchen esse, da nimmt sie 30-50 g und isst abends trotzdem gut. Sie mag auch nur während des Mittagsschlafs und nachts gestillt werden, das letzte mal so gegen 4 Uhr, um 8 trinkt die nur 3-4 Züge, im 12 dann Mittag... Eigentlich sollte sie doch Hunger haben, oder? Der Arzt sagt, ich hätte eher mit Beikost beginnen sollen, weil sie für ihr Alter jetzt zu wenig isst. Abends hatte ich den Brei ohne Milch gegeben, weil ich danach stillen wollte. Jetzt frage ich mich, ob das so gut ist, weil sie danach nicht gestillt werden mag. Sollte ich den lieber mit Milch kochen? Mit Vollmilch oder PreMilch? Meine Kleine ist Allergiegefährdet. Kann sie schon einen Nährstoffmangel haben? Der Arzt sagt, schnell steigern, aber ich weiß nicht wie. Sie hat nicht abgenommen und wiegt auch normal viel für ihr Alter. Danke

von Hettie am 04.08.2016, 15:47



Antwort auf: Wenig Beikost

Liebe „Hettie“, machen Sie sich da mal keine Gedanken, Ihr Schatz ist noch prima versorgt mit der Muttermilch. So schnell kommt es nicht zu einem Mangel. Je nachdem wie viel Milch Ihre Kleine nachts so trinkt, ist es verständlich, wenn sie am Tage nur wenig Hunger zeigt. Wird die Milch nachts weniger steigt erfahrungsgemäß auch der Appetit am Tage. Versuchen Sie hier etwas zu drehen. Lassen Sie mal das Stillen während des Mittagsschläfchens weg. Im Schalf stillen muss nicht sein. Kinder sollen das Essen bewusst erleben und aktiv teilhaben. Bei der Abendmahlzeit dürfen Sie gerne auf einen Milchbrei umstellen, wenn Ihre Kleine danach nicht mehr gestillt werden will. Ein Milch-Getreide-Brei ist eine gut sättigende Mahlzeit für den Abend. Als Milchkomponente können Sie Kuhmilch verwenden. Ich würde Ihnen unsere HiPP Milchnahrung empfehlen, diese ist einfach besser an die Bedürfnisse des Babys angepasst. Beim Getreide bieten sich unsere reinen Bio-Getreidebrei (grüne Packungen). Damit haben Sie zum einen die Gewähr, dass diese streng schadstoffgeprüft sind - im Gegensatz zu Getreide, das Sie so im Handel kaufen, selbst wenn es Bio-Getreide ist. Zum anderen sind diese Instantgetreideflocken mild im Geschmack und schon vorher durch Wärme/Dampf so aufgeschlossen, dass diese viel leichter verdaulich und bekömmlich sind als wenn Sie einfach so Getreide(flocken) nehmen. Instant-Getreideflocken für Babys müssen nicht in Flüssigkeit/Milch gekocht werden, sondern lösen sich ganz leicht in warmer Milch/Flüssigkeit auf. Bezüglich einer Allergiegefährdung müssen Sie in diesem Alter nichts mehr berücksichtigen. Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden oder kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen wissenschaftlich nachgewiesen das Allergierisiko deutlich zu vermindern. Weitere Empfehlungen fürs Beikostalter nach vier Monaten gibt es nicht mehr. Es gibt hier keine Daten, die belegen, dass im Beikostalter eine spezielle allergenarme Ernährung einen Effekt auf die Allergievorbeugung hat. Die aktuellen Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen. Generell muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel mehr verzichtet werden, das gilt auch für Zitrusfrüchte, Kuhmilch, Eier und Fisch. Das „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gabe verschiedener Lebensmittel ab dem 5. und 7. Lebensmonat sogar wichtig für die Toleranzentwicklung des Immunsystems ist. Und im Gegenzug das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat die Lebensmittel als harmlos zu tolerieren. Sie dürfen also nun ruhig „mutiger“ werden. Ihr Kleine wird sich darüber freuen. Alles Gute und herzliche Grüße, Doris Plath PS. Das zusätzlich Trinken dürfen Sie ganz entspannt angehen. Solange Ihre Kleine noch so viel Milch trinkt, bekommt sie genug Flüssigkeit. Mit der ersten Breimahlzeit können Sie das zusätzliche Trinken üben, ohne sich oder Ihr Baby unter Druck zu setzen. Kleine Schlückchen reichen völlig aus. Noch haben die Kleinen einfach gar keinen Durst. Erst ab der dritten Breimahlzeit sollten Sie zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken anbieten.

von Doris Plath am 05.08.2016



Antwort auf: Wenig Beikost

Entschuldigung, Ich habe etwas vergessen: Ich biete meiner Kleinen seitdem sie nachmittags Brei bekommt zum Essen Wasser an. Sie trinkt sehr wenig dabei, so 10-20 ml. Ist das ok oder sollte ich ihr mehr geben? Immerhin trinkt sie wenig Muttermilch. Andererseits sind ja noch lange keine 3 Maglzeiten ersetzt. Danke

von Hettie am 04.08.2016, 16:08



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