Hallo liebes Team, meine Tochter mag im Moment keinen Brei mehr. Ich habe schon vieles versucht. Was Sie sehr gern isst ist unser Essen. Ich gebe ihr immer wieder etwas Fingerfood in die Hand und lass Sie auch so von unserem Essen probieren. Kann ich das so weiter machen und den Brei weglassen? Sie ist 11 Monate alt.
Mit vielen Grüßen
F. Schmidt
von
"Sylke"
am 03.06.2020, 12:57
Antwort auf:
Darf ich jetzt schon Familienkost geben?
Liebe Frau Schmidt,
toll, dass Ihre Kleine schon so an stückiger Nahrung interessiert ist.
Die Familienkost kann etwa ab dem 10. Monat eingeführt werden – gerne können Sie also nun bei Ihrem Kleinen Schritt für Schritt starten.
Sie machen es genau richtig und geben Ihrer kleinen Tochter zunächst ein paar Probierhäppchen zum Brei. So kann der Brei dann auch gleich wieder viel spannender sein.
Gibt es zu Mittag bereits Selbstgekochtes, dann kombinieren Sie zu dem Brei gerne Fingerfood vom Familientisch, wie Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Wichtig ist auch, dass Ihre Tochter die nötige Reife für das Familienessen hat, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen. Achten Sie darauf, dass die Probierhäppchen und Gerichte kindgerecht sind, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig.
Zwischendurch bieten sich kindgerechte Knabberprodukte an und weiches, reifes Obst sind möglich und als Kombination dazu geeignet.
Am Abend können Sie gerne ein paar Häppchen Brot zum Milchbrei reichen. Denn am Anfang ist es für die Kleinen noch nicht so leicht, sich hiermit zu sättigen. Nach und nach steigern Sie die Brotmengen Irgendwann wird aus dem Milchbrei ein Brot und eine Tasse Milch.
Auf was sollten Sie achten:
Meiden sollten Sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern).
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Solange Ihr kleiner Schatz noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihre Kleine Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.
Hier haben wir das Wichtigste zusammengefasst: ( https://www.hipp.de/kinder/ratgeber/wissenswertes-zu-ernaehrung-im-kleinkindalter/essen-was-ist-nicht-geeignet/ )
Alles Gute und viel Freude beim Ausprobieren!
Herzliche Grüße
Eva Freitag
von
Eva Freitag
am 05.06.2020