Baby nimmt keine Flasche

 Barbara Doyle Frage an Barbara Doyle Ernährungsberaterin

Frage: Baby nimmt keine Flasche

Guten Tag Wir haben ein Problem, aus dem sich zwei Fragen ableiten: Unsere Tochter, knapp 7 Monate, trinkt nicht aus der Flasche. Da sie aber jetzt drei Tage in die Krippe geht, ist das aber umbedingt notwendig. 1. Wie können wir sie motivieren, dass sie aus der Flasche trinkt? 2. Wie viel Flüssigkeit benötigt sie zusätzlich zu ihren Mahlzeiten? Ihr normaler Tagesablauf zu Hause ist: 7 Uhr: Stillen 9:30: Stillen 12:00 Mittagsbrei + Obstbrei 15:00 Nachmittagsbrei 18:00 Abendbrei Sie wird weiterhin nach Bedarf gestillt und trinkt meistens beim Einschlafen und manchmal auch tagsüber zwischendurch an der Brust. Wasser biete ich ihr zu den Mahlzeiten an. Das trinkt sie gerne aus einem kleinen Schnapsglas. An den Tagen, an denen sie zu Hause ist, habe ich also keine Zweifel, dass sie genügend Flüssigkeit bekommt. Wir haben in der letzten Zeit versucht mit abgepumpter Milch oder mit Pre ihr die Flasche schmackhaft zu machen. Aber jede Flaschenmarke wird verweigert. Es spielt keine Rolle wer ihr die Flasche gibt. Sie verzieht das Gesicht angeekelt und schiebt die Flasche zur Seite. Meine Sorge ist nun, ob sie auch in der Krippe genügend Flüssigkeit bekommt, sollte es mit der Flasche nicht klappen. In der Krippe würde sie idealerweise Mittags- und Nachmittagsbrei bekommen und nach Bedarf Pre- oder abgepumpte Milch. Ich würde nun sie direkt vor und nach der Krippe stillen, aber können wir ihr an den Krippetagen den Abendsbrei vormittags geben, so dass sie wenigstens eine Milchmahlzeit dort bekommt? Darf sie an diesen drei Tagen auch zusätzlich mehr verdünnten Obst- oder Getreidebrei essen? Wasser wird ihr dort auch angeboten. Haben Sie noch weitere Tipps, wie wir sie an die Flasche gewöhnen können? Was denken sie zur Flüssigkeitsmenge an den Krippetagen? Vielen Dank und herzliche Grüße Rosina

von RosinaH am 22.02.2021, 09:35



Antwort auf: Baby nimmt keine Flasche

Liebe Rosina, Ihre Tochter will sich nicht so recht mit dem Trinken der Milch aus der Flasche anfreunden – das ist bei Stillkindern keine Seltenheit. Am besten ist es, Sie nehmen jetzt erst einmal jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrer Tochter. Bemühen Sie sich nicht etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen. Mir ist wohl bewusst, dass Sie aktuell alles daran setzen, den Krippenbesuch für Ihre Kleine so unkompliziert wie möglich zu machen. Aber genau dieser kleine Hintergedanke mit der Krippe kann bewusst und unbewusst für Druck sorgen. Ihre Tochter spürt Ihren Wunsch, es möge doch endlich mit der Flasche klappen. Versuchen Sie sich also soweit es geht entspannt ans Füttern mit der Flasche zu machen. Und seien wir mal ganz ehrlich – wie viele Eltern müssen genau die gleichen Hürden mit Ihren Kleinen überwinden, bevor in der Krippe alles rund läuft. Holen Sie sich weiterhin Hilfe so oft es geht. Lassen Sie immer wieder auch Papa, Oma oder Opa Ihrem Mädchen das Fläschchen anbieten. Auf diese Weise verbindet Ihre Kleine die Milch nicht sofort mit Ihnen und dem Stillen, und kann sich dann leichter auf das Trinken einlassen. Gehen Sie aus dem Raum, oder auch einfach eine Runde spazieren, damit Sie nicht umgehend für Ihre Tochter „greifbar“ sind. Entscheiden Sie sich für eine Art der Milch (Säuglingsmilchnahrung oder Muttermilch) und für eine Flasche – diese nutzen Sie ab jetzt, um Ihrer Tochter die Milch anzubieten. Geben Sie Ihr nämlich zu viele Auswahlmöglichkeiten ist sie verwirrt und lässt sich noch schwerer darauf ein. Halten Sie sich immer vor Augen, dass die Milch aus der Flasche für Ihre Kleine nicht schlecht, sondern einfach anders schmeckt. Auch abgepumpte Muttermilch ist für sie anfangs aus der Flasche „neu“. Zur Orientierung für Sie : für ein Kind 7-12 Monate lautet die Empfehlung mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag, wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird. An den „zuhause“ Tagen kommt sie also aktuell mit den Stillmahlzeiten und dem Wasser zwischendurch recht gut auf diese Menge. Für die „Krippentage“ schlage ich Ihnen folgendes vor: Vor und auch nach dem Krippenbesuch stillen Sie Ihre Tochter wie bisher. Auch den Milchbrei geben Sie weiterhin abends, denn daran hat sich Ihre Tochter gut gewöhnt, und dies gehört mittlerweile auch zu ihrer Abendroutine. Da Ihr Mädchen während des Tages in der Krippe auch Wasser angeboten bekommt, müssen Sie sich keine Sorge über den Flüssigkeitshaushalt machen, auch wenn es mit der Flasche nicht gleich reibungslos klappt. Vertrauen Sie hier ganz auf das Durstgefühl Ihrer Tochter – sie wird trinken wenn sie durstig ist. Auch die Gemüse- und Obstbreie enthalten von Natur aus Flüssigkeit. Sie müssen diese daher nicht noch zusätzlich verdünnt anbieten. Ebenso kann ein genauer Blick in die Windeln weiterhelfen, wenn Sie unsicher sind was den Flüssigkeitshaushalt Ihres Mädchens angeht: sind die Windeln regelmäßig gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt die Flüssigkeitsmenge. Liebe Rosina, in ein paar Wochen oder Monaten wird im Leben Ihres Babys soooo viel passieren. Haben Sie weiterhin viel Geduld und freuen Sie sich auf all die großartigen Erfahrungen, die Ihre Tochter in der Krippe zusammen mit anderen Kindern machen darf! Einen sonnigen Start in die Woche wünscht Ihnen Barbara Doyle

von Barbara Doyle am 22.02.2021



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