Hallo!
Ich muss bald wieder arbeiten und habe außerdem auch langsam keine Lust mehr aufs Stillen (meine Tochter ist gut 8 Monate alt). Leider verweigert sie bisher alle probierten Milchpulver sowie jeglichen Milchbrei und Zähne hat sie auch noch keine... Haben Sie noch einen guten Tip, wie ich ihr ansonsten Milch beibringen kann? Mittags isst sie ihren Gemüse-Fleisch-Brei und nachmittags Obst. Ich stille sie noch abends, mehrmals nachts (!!!) und morgens. Vielen Dank im Voraus!
Mitglied inaktiv - 04.04.2011, 08:36
Antwort auf:
Abstillen ohne Fertigmilch, Milchbrei und Zähne :-)
Hallo,
ich kann mir vorstellen, dass das ganz schön Nerven aufreibend ist, wenn so gar kein Erfolg sichtbar wird und die Arbeit näher rückt. Aber meistens platzt der Knoten plötzlich ganz von selbst – vor allem dann, wenn der Wunsch nicht mehr so übergroß ist. Ihr Töchterchen kann in kurzer Zeit so viel lernen, lassen Sie sich also nicht entmutigen.
Haben Sie denn schon einmal versucht, wie es aussieht, wenn z.B. am Wochenende Ihr Partner oder eine andere vertraute Person zumindest teilweise die Versuche mit dem Fläschchen oder dem Milchbrei übernimmt? Denn allein beim Geruch der Mama sieht ein Baby nicht ein, dass es plötzlich nicht an die gewohnte Quelle darf und fordert das ein, was es gewohnt ist.
Bedenken Sie auch Ihr Töchterchen ist über viele Wochen mit dem Trinken an der Brust vertraut geworden. Das Stillen hat ihr ein Stück Sicherheit gegeben, außerdem ist Ihre Kleine den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass sie vorerst den fremdartigen Geschmack einer anderen Milch ablehnt. Oft hilft es die Milch zu "verfeinern" z.B. mit Früchten oder Säften oder Gemüse wie Karotten etc. um individuelle Geschmackserlebnisse zu kreieren. Manche Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Säuglingsnahrungen oder Getränke müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Sie können diese ebenso im Becher oder der Tasse anbieten und es gibt durchaus die Möglichkeit die Kinder aus der Flasche ohne Sauger trinken zu lassen, das lernt sich ganz schnell und wird manchmal auch von lang stillenden Müttern mit Erfolg praktiziert. Das ist neu und für manche Babys interessanter.
Da Ihr kleiner Schatz die Mittagsmahlzeit offensichtlich recht gerne zu sich nimmt, würde ich diese Vorliebe für die Abendmahlzeit zu Nutze machen. Stellen Sie aus Milch und Getreideflocken („HiPP Bio-Getreide-Breie“, http://www.hipp.de/index.php?id=374) einen Brei her und geben eine ordentliche Portion Gemüse dazu. Vielleicht gehört Ihre Tochter ja zu den Kindern, die die herbere Variante bevorzugen. Entsprechend fertig zubereitete Breie finden Sie unter dem Sortiment „HiPP Gute-Nacht ohne Zuckerzusatz“.
Wie schon angedeutet erreichen Sie Ihr Ziel am ehesten durch Gelassenheit und viel, viel Geduld. Ihre Kleine muss von einer sehr innigen, lieb gewonnenen Gewohnheit los lassen. Aber mit Geduld und wenn möglich ohne Druck, schaffen Sie beide das bestimmt.
Ich wünsche Ihnen entsprechendes Durchhaltevermögen
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 04.04.2011