Hallo Frau Klinkenberg,
nachdem ich mich vor ein paar Tagen bereits an Sie gewandt habe, möchte ich Ihnen als erstes für Ihren Tipp, dem ersten Brei etwas Obstmus unterzumischen, bedanken. Es hat super funktioniert, meine Kleine (6 Monate) lehnt den Brei nicht mehr ab und isst jetzt nach einer Woche immer ca. 130 g. Wir sind inzwischen zu Pastinake mit Kartoffel übergegangen und das Obst muss ich auch nicht mehr untermischen.
Meine heutige Frage bezieht sich auf das Trinken. Ab wann muss sie zusätzlich Wasser trinken? Sie wurde bisher voll gestillt und trinkt auch nach dem Mittagsbrei noch etwas an der Brust.
Ich habe schon probiert, ihr aus einer Trinklernflasche (mit einem weichen Softsauger) Wasser zu geben, aber sie weiß damit absolut nichts anzufangen und kaut nur gelangweilt darauf rum. Muss sie jetzt unbedingt schon zusätzlich Wasser trinken und wie "bekomme ich das in sie rein"?
Nächste Woche möchte ich eine andere Gemüsesorte mit Kartoffel ausprobieren usw. Wann sollte ich den Brei um Fleisch erweitern? Erst wenn sie eine volle Portion von 190 g isst?
Vielen Dank für Ihre Antwort und eine schöne Adventszeit für Sie und Ihre Familie!
Viele Grüße Katja
von
Katl1506
am 07.12.2011, 14:08
Antwort auf:
Ab wann muss meine Tochter zusätzlich Wasser trinken?
Liebe Katja.
schön, dass Sie sich wieder melden. Es freut mich, dass dieser kleine Trick super funktioniert hat und Ihr Töchterchen nun langsam mit dem Mittagsbrei vertraut wird. Wunderbar, das ist auch Ihr Verdienst, Sie haben die Kleine geduldig unterstützt.
Gehen Sie das Trinken ganz gelassen an. Immer wieder hört man, dass mit der festen Nahrung zusätzliche Getränke notwendig werden. In diesem Stadium der Beikosteinführung spielen Getränke aber noch keine so wichtige Rolle. Vorausgesetzt die Windel ist immer schön durchnässt und der Stuhl normal geformt. In der Regel deckt die Milch noch die Flüssigkeitsversorgung ab. Normalerweise reicht es aus, wenn Ihr kleiner Schatz nach Einführung der zweiten Breimahlzeit zusätzlich trinkt. Damit Ihr Kind das Trinken lernen kann, rate ich Ihnen unverzagt zwischendurch immer wieder einmal kleine Mengen gesunde Durstlöscher (Wasser, Tee, stark verdünnte Saftschorle) anzubieten. Das kann aus einem Trinklernbecher aber auch direkt aus einem Fläschchen,von dem der Sauger abgenommen wird, erfolgen. Manchmal sind ein dickwandiges Schnapsgläschen oder ein Eierbecher gern angenommene erste Trinkgefäße. Notfalls könnten Sie etwas Flüssigkeit auch über ein Löffelchen geben. Da Kinder alles von ihren Vorbildern übernehmen, ist es das Wichtigste, dass Sie Ihrem kleinen Schatz ein gesundes Trinkverhalten vorleben und selbst viel vor Ihrem Baby trinken. Das entwickelt sich sicher mit der Zeit.
Ergänzen Sie die Mittagsmahlzeit ganz nach Ihrem Empfinden mit Fleisch. Das kann schon im nächsten Schritt, also nach einer weiteren Gemüsesorte, sein. Da sich Ihr Mädchen anfangs mit dem Geschmack etwas schwer getan hat und der Geschmack von Fleisch für manche Kinder etwas „gewöhnungsbedürftig“ ist, rate ich Ihnen vielleicht anfangs nur eine kleine Portion fleischhaltiges Menü unter das gewohnte Gemüse zu mischen und die Menge langsam zu steigern.
Wir genießen die vorweihnachtliche Zeit sehr. Das wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ebenfalls
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 08.12.2011