luisa002
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn (fast 3) ist gerade in der Autonomiephase und war schon immer sehr willensstark und temperamentvoll. Aufgrund räumlicher Nähe (Bauernhof, Familienbetrieb) verbringt er viel Zeit mit der Schwiegermutter. Leider sieht die sich nicht dafür zuständig, auch mal (natürliche) Grenzen und Regeln aufzuzeigen, z.B. dass Hauen weh tut, sondern möchte um jeden Preis geliebt werden. Sie macht also einen „Spaß“ daraus, wenn er sie haut, indem sie ihn im Gegenzug kitzelt und mit ihm rumbalgt. Zudem „bespielt“ sie ihn in 95% der Zeit, die er mit ihr verbringt. Das hat zur Folge, dass er vor allem andere Kinder regelmäßig haut/ würgt/ mit ihnen ringt, wenn er innerlich unruhig ist oder von jedem ständig bespielt werden will und in der Kita die Erzieherinnen in Beschlag nimmt. Er macht einfach keine Unterschiede. Was die Oma sagt oder vorlebt, ist für ihn scheinbar Gesetz und er liebt sie über alles. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil sich das mittlerweile auch schon über 1 Jahr hinzieht, ich kaum noch zu ihm durch komme und viel strenger sein muss als ich will, um das irgendwie auszugleichen. Oder soll ich gerade das nicht tun? Aber wer dann? Wie soll ich mich am besten verhalten? Die Oma stellt sich bei Gesprächsversuchen leider taub und an der räumlichen Nähe kann im Moment aufgrund der beschriebenen Situation nichts geändert werden. Vielen Dank im Voraus!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, schon immer war es für die Großeltern einfacher zu gewähren, weil auf ihnen kein Erziehungsdruck mehr lastete. Generationen von Kindern haben das mit Freuden erlebt und genossen, oft sehr zum Leidwesen der Eltern. Diese müssen dann das Realitätsprinzip durchsetzen oder auch mit ansehen, wie leidvoll manchmal das umlernen für die Kinder ist. Es nützt nichts, das Verhalten der Oma abzuwerten oder schlecht zu machen. Jeder Kampf in diese Richtung geht verloren und wäre m.E. sogar falsch. Ihre Aufgabe und Chance ist es viel mehr deutlich zu machen, dass Oma und Bauernhof nicht überall ist. "Ich möchte nicht, dass du mich/andere Kinder schlägst" usw.. Machen Sie Ihre Position deutlich, ohne die andere zu entwerten oder die Freude daran zu nehmen. Handeln und sprechen Sie aus der inneren Position der wichtigsten Bezugsperson (denn das sind Sie trotzdem), die eine völlig andere Rolle als die Oma hat. Da ist nichts zu vergleichen, auch wenn Ihr Sohn das natürlich tut (und manchmal macht er das sicher auch vorwurfsvoll). Heißt zusammengefasst: Lassen Sie ihm die Erfahrung bei der Oma und übernehmen Ihre Rolle als Vorbereiterin auf "den Rest" des Lebens. Denn niemand wird das so rücksichtsvoll machen wie Sie. Dr.Ludger Nohr
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