Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn (fast 3) ist gerade in der Autonomiephase und war schon immer sehr willensstark und temperamentvoll. Aufgrund räumlicher Nähe (Bauernhof, Familienbetrieb) verbringt er viel Zeit mit der Schwiegermutter. Leider sieht die sich nicht dafür zuständig, auch mal (natürliche) Grenzen und Regeln aufzuzeigen, z.B. dass Hauen weh tut, sondern möchte um jeden Preis geliebt werden. Sie macht also einen „Spaß“ daraus, wenn er sie haut, indem sie ihn im Gegenzug kitzelt und mit ihm rumbalgt. Zudem „bespielt“ sie ihn in 95% der Zeit, die er mit ihr verbringt. Das hat zur Folge, dass er vor allem andere Kinder regelmäßig haut/ würgt/ mit ihnen ringt, wenn er innerlich unruhig ist oder von jedem ständig bespielt werden will und in der Kita die Erzieherinnen in Beschlag nimmt. Er macht einfach keine Unterschiede. Was die Oma sagt oder vorlebt, ist für ihn scheinbar Gesetz und er liebt sie über alles. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil sich das mittlerweile auch schon über 1 Jahr hinzieht, ich kaum noch zu ihm durch komme und viel strenger sein muss als ich will, um das irgendwie auszugleichen. Oder soll ich gerade das nicht tun? Aber wer dann? Wie soll ich mich am besten verhalten? Die Oma stellt sich bei Gesprächsversuchen leider taub und an der räumlichen Nähe kann im Moment aufgrund der beschriebenen Situation nichts geändert werden. Vielen Dank im Voraus!
von luisa002 am 17.12.2019, 10:30