Meine Tochter 2 3/4 schläft von Anfang an im Elternschlafzimmer.Sie wird in den Schlaf begleitet und sucht nachts auch noch häufig Körperkontakt , meist"fummelt"sie in den Haaren zum Einschlafen.Nun hatten mein Mann u.ich die letzten Tage wieder ein Gespräch.Er möchte gerne,dass sie bald in ihr Zimmer in ihr eigenes Bett zieht.Er hat nichts dagegen wenn sie nachts zu uns kommt,aber wenigstens zum einschlafen abends,würde er sie gerne ins Kinderzimmer legen.Ich kann seinen Wunsch verstehen,mir fällt es aber deutlich schwerer als ihm.Ich genieße es,dass sie bei mir ist.Es gibt auch nervige Nächte,aber im Großen und Ganzen bin ich so zufrieden.Ich möchte unser Kind aber auch in seiner Entwicklung nicht bremsen u.bin natürlich bereit meine Gefühle zurückzustellen.Mit der Lösung abends in ihr Bett u.nachts zu uns könnte ich glaube ich gut umgehen.Nun meine eigentliche Frage: haben Sie Tipps wie ich am besten vorgehe und v.a.wie ich meiner Tochter erkläre, dass sie nun in ihrem Bett schlafen soll?Ich möchte nicht, dass sie sich nicht mehr erwünscht fühlt.Ein schöner Argumentationsansatz fehlt mir jedoch.Sind vielleicht auch Hilfsmittel erlaubt,z.b. schöne Bettwäsche etc?Eine zweite Frage:sie hat ungefähr 1x pro Woche eine Nacht in der sie bestimmt 2-3h nicht mehr richtig einschläft.Sie ist dann zwar ruhig (guckt z.b Buch ),aber ist das normal?
Mitglied inaktiv - 20.08.2019, 08:34
Antwort auf:
Tipps zum Ausziehen aus dem Elternbett
Hallo,
zuerst mal gibt es bei KK kein Entwicklungsziel "alleine schlafen können", Sie verhindern also durch das gemeinsame Schlafen nicht die Entwicklung. Trotzdem ist es natürlich gut zu verstehen, dass Eltern Zeiten für sich brauchen, mal ohne Kind sein wollen. Auch das gehört zum familiären Zusammenhalt. Wenn das so sein soll, ist der beste Weg über die Fähigkeit des Kindes, also das deutlich machen, dass Ihre Tochter jetzt alleine schlafen kann und darf. Dann wird das Einschlafritual im eigenen Zimmer wichtig, die Besonderheit dieser Zweiersituation, die Sicherheit und Vertrauen vermitteln soll. Das bedeutet, dass dies am Anfang eher länger dauert, sich einspielen muß. Und der Hinweis drauf, dass sie nachts kommen kann erleichtert die Situation sicher auch. Aber Sie sollten nicht erwarten, dass Ihre Tochter freudig auf die Veränderung reagiert. Ihre eigene Überzeugung und Klarheit ist auch eine wichtige Hilfe, aber es geht auch nicht um ein entweder-oder, sondern um ein flexibles Verhalten, das die Interessen aller Familienmitglieder berücksichtigt (also auch die Ihres Mannes).
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 20.08.2019
Antwort auf:
Tipps zum Ausziehen aus dem Elternbett
Hallo,
ich schreibe mal, wie das bei uns war. :)
Ich habe meiner Tochter gesagt, dass sie jetzt groß genug ist, um endlich in ihrem eigenen Bett zu schlafen. Hab also versucht, das für sie als Abenteuer und etwas , was sie jetzt schaffen kann, zu verpacken. Zusätzlich haben wir eine kleine Fotowand gestaltet und sie durfte sich eine Spieluhr aussuchen.
Es war für sie eigentlich gar kein Problem, in ihr Zimmer umzuziehen. Ich begleite Sie immer abends in den Schlaf, ich finde nicht, dass Kinder alleine einschlafen müssen. Und es ist völlig klar, dass sie nachts zu uns darf. Hat in den letzten Monaten wunderbar geklappt (sie ist jetzt 2,5), außer wenn sie wirklich krank war. Dann dürfte sie bei uns einschlafen. Und es war hinterher, wenn sie wieder gesund war, kein Problem für sie, wieder in ihr schön hergerichtetes Bett zu gehen.
Liebe Grüße
von
Atalante
am 20.08.2019, 13:10