5jähriger hat imaginäre Familie

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: 5jähriger hat imaginäre Familie

Hallo Herr Dr. Nohr, es geht um unseren 5jährigen Sohn. Er hat zur Geburt unserer Tochter vor 3 Monaten eine Puppe geschenkt bekommen. Seit diesem Zeitpunkt hat er neben dieser Puppe noch drei weitere imaginäre Kinder und eine Ehefrau. Er besteht im Moment auch darazf, dass er erwachsen ist und seine Familie wird oft in den Alltag eingebunden. Er ist in seinem Spiel wirklich sehr kreativ und hat tolle Ideen. Es gibt oft lustige Momente. Er lebt ganz oft aber in seiner eigenen imaginäre Welt. Unsere Frage ist nun, wie weit sollen wir ihn darin unterstützen? Bzw wie sollen wir damit umgehen, dass er oft betont, dass er nun auch erwachsen ist? Sollen wir einfach mitspielen oder verliert er dadurch die Realität aus den Augen? Zu erwähnen ist, dass er (obwohl er ja erwachsen ist) gerne und ohne Probleme in den Kindergarten geht und dort alles wie immer macht und auch mit seinen Freunden spielt. Auch abends ins Bett will er nicht so spät wie wir. Viele Grüße und schönen Dank Natta

von NattaP.1984 am 23.05.2019, 08:51



Antwort auf: 5jähriger hat imaginäre Familie

Liebe Natta, Ihr Sohn hat eine kreative Lösung für die neue Lebenssituation gefunden, in der er die Hauptrolle spielt. Da er noch in dem Alter ist, das wir auch magisches Alter nennen, kann er diese Phantasie leben, ohne von der Realität gestört zu werden. Sie können das ruhig und gerne mitspielen, versuchen Sie, es in Ihren Alltag einzubauen. Vor allem ist es wichtig, es nicht als Quatsch oder "blühende Phantasie" abzutun. Natürlich gibt es auch jetzt schon eine Ebene auf der er weiß, dass das eine Phantasie ist. Und es wird auch nicht sehr lange dauern, bis diese Geschichte abgelöst wird. Aber es ist eine Form von Respekt und Anerkennung, wenn er das in die Familie einbauen kann (und der sonstige Alltag normal weiterläuft). Sie müssen es also nicht fördern oder aktivieren, aber selbstverständliches Mitspielen tut ihm gut. Viel Spaß dabei, es dauert nur eine begrenzte Zeit. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 23.05.2019



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