Evelina86
Liebe Frau Dr. Dorn - ich bin 33 und starte hoffentlich bald mit der ersten ICSI. Nachdem ich schon früh Probleme mit Myomen hatte kam bei einer Spiegelung heraus, dass Gebärmutter Darm und Eileiter verwachsen sind. Dazu, dass ich PCO habe und mein Mann ein Eingeschränktes spermiogramm. Ich habe Angst mit allem zu lange gewartet zu haben und bin garnicht zuversichtlich, dass es klappt. Wir haben es auf natürlichem Weg nicht probiert. Ich habe Angst vor sozialer Ausgrenzung und Mitleid und dass wir nie das Glück haben werden, ein gemeinsames Kind zu haben. Die dauernden Kommentare und Schwangerschaften um uns tun ihr übriges. Ich will gerne auch ohne Kind glücklich werden können... aber habe Angst dass es nicht geht. Und dass ich ohne Hoffnung an die Behandlung gehe und damit sowieso alles keinen Sinn hat - manchmal bin ich wiederum auch guten Mutes... aber meist nur kurz.
Kinderwunsch ist ein zentrales Lebensthema, da sind Zweifel und bisweilen Pessimismus und auch mal Mutlosigkeit leider normal. Vielleicht entlastet es Sie zu hören, dass Ihre Stimmung und Ihre Einstellung keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden hat - das haben uns zumindest bisher große Untersuchungen zum Thema Psyche und Kinderwunschbehandlung gezeigt. Für viele Betroffene ist es hilfreich sich mit Gleichgesinnten auszutauschen - wie hier im Forum - aber vielleicht auch in einer Selbsthilfegruppe (www.wunschkind.de/). Auch eine individuelle Beratung kann sehr entlastend wirken in dieser Zeit und auch bei der Suche nach "Plan B". Auf der BKiD Seite finden Sie spezialisierte BeraterInnen nach PLZ: www.bkid.de
Muschelnudel
Die Gefühle die du hast sind normal. Auch dass es schwankt. . .
Ich hatte bei meinem Zustand und 8 Jahren unerfülltem Kinderwunsch (trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr)
Auch ehrlich gesagt fast keine Hoffnung. . .Ich war richtig pessimistisch und habe eher schwarz gesehen. Mein Ehemann nicht.
Ich hatte ehrlich gesagt auch Angst zu hoffen. . .Angst dass es mir dann bei Enttäuschung noch schlechter geht. Ich hatte Angst, dass ich aufgrund meiner Angst und dem damit verbundenen Stress erst Recht nicht schwanger werde. . .Dass ich dadurch die Einnistung verhindere. Ein Teufelskreis also.
Ich fühlte mich dadurch gefangen und depressiv denn diese Situation ist ja ohnehin schon schwer.
Ein sehr guter Arzt der Psychiatrie und Gynäkologie sagte mir dann das dass erwiesenermaßen falsch ist! Dass es nicht stimmt dass so etwas eine Einnistung verhindert. Das hat mir etwas geholfen.
Und dann, trotz aller Kompilationen. Schwanger nach der 1. Icsi. Einfach schwanger. Trotz allem. Trotz all dem was bei uns viel komplizierter ist als bei anderen.
Gib nicht auf. Mach dir kein Bild.
Halte noch etwas durch. Du bist noch relativ jung. Du schaffst das!
Evelina86
Vielen Dank für deine lieben Worte...das hat mich sehr berührt. Ich hoffe einfach dass endlich losgehen kann - und dann habe ich, wenn es nicht sein soll, wenigstens Gewissheit.
Nora11
Hallo, ich habe 6 Jahre ICSI gemacht (2 Runden, dh 2 x gespritzt und jedesmal an die 20 Follikel bekommen). Daraus resultierten alles Misserfolge und 1 FG in der 9. ssw. Hätte ich mein gutes Umfeld nicht gehabt, gute Arbeit, guter Mann, genügend finanzielle Mittel, um nicht sparen zu müssen-sondern weiterhin in Urlaub - ich wäre durchgedreht. Es ist eine riesen Belastung, körperlich (sah aus wie schwanger, war es aber leider nicht und musste sogar solche Kommentare hören und mich erklären) und psychisch (nebst Kopfschmerzen, Herzrasen auch Minderwertigkeitskomplexe und Aggressionen). Ich entschied mich dann ganz bewusst für Eizellspende. Da ich aus der CH bin sind hier ganz viele Tests nicht erlaubt-alle meine vielen Eilein wurden in 3-er Packung aufgefroren (gemäss hiesigem Gesetz, man verliert somit enorm viel Zeit, in Spanien wird ALLES zeitgleich untersucht und sofort verworfen wenn nicht ok) und zu Blastos heranreifen lassen - hätte ich gewusst, dass wohl ALLE 40 Eilein einen Schaden haben (den man gesetzeswegen in der CH nicht entdeckt haben konnte, in Spanien sehr wohl) hätte ich mir das alles ersparen können: Spanien macht alle Untersuchungen, es ist noch etwas teurer, etwa um die 12‘000 €, dafür muss man nicht nach ‚try and error‘ in diese Behandlung...wir vergeudeten um die 30’000 € an eine sog, schweizer Koryphäe in der Reproduktionsmedizin-ich entschied mich gleich zur Eizellspende in Spanien, weil ich mir (zwar hohen AMH Wert und immer noch viele Follikel) eine weitere Punktion ersparen wollte und einfach einen gesunden Blasto transferiert haben wollte. Sperma meines Mannes ist ebenfalls untersucht. Was kam heraus? Eine gesunde Tochter, jetzt 14 Wochen alt. Manchmal weine ich, weil ich bereits eigentlich aufgegeben hatte...natürlich ist EZ-Spende nicht jedermannssache und muss gut überlegt sein. Wenn ich nochmals beginnen würde: Nun, ich persönlich würde von Anfang an nach Spanien und mit den eigenen Eizellen (die eben bei weitem detaillierter untersucht werden können) probieren. Alles, alles Gute !
Muschelnudel
Du schaffst das !
Zum jetzigen Zeitpunkt habt ihr KEINEN Grund daran zu zweifeln dass es auch klappt!
Und danach könnt ihr weiterschauen was euch eventuell für Möglichkeiten im Ausland bleiben. Aber warum jetzt den Teufel an die Wand malen, wenn man sich meist unnötig Sorgen macht? Sorgen hat man schon genug in der Kinderwunschzeit.
Ich habe Freunde mit ähnlichen Befunden wie deiner und die haben mittlerweile alle Kinder bis auf ein einziges Paar. Mal schneller mal weniger schnell. Und eine Icsi kann euch auf jeden Fall helfen.
Ich hab immer zu nehmen Mann gesagt "Was ist nur wenn es nicht klappt. . ."
"Was machen wir dann? Wie leben wir damit?"
Er sagte nur : und was ist WENN ES KLAPPT? Was, wenn du einfach schwanger wirst?
Liebe Evelina, lass Raum für Glauben, für Hoffnung. Was, wenn DU einfach schwanger wirst?
Evelina86
Vielen Dank für Euren Zuspruch... eine Eizellspende ist wirklich eine mutige Entscheidung die ich nachvollziehen kann, aber für uns nicht in Frage kommt genau wie Spendersamen. Ich habe über ein Jahr Diagnostik hinter mir den letzten Zyklus konnte ich aus beruflichen Gründen nicht starten... hoffe so sehr dass mein Periode am 23.8 pünktlich kommt und keine Zyste da ist... und ich endlich starten kann... dann weiß ich wenigstens einmal, ob ich überhaupt gute Eizellen produzieren kann...
Nora11
Hallo, nochmals ich. Ich will Dir mit meiner Geschichte sicher nicht den Mut nehmen. Nur habe ich selbst die leidige Erfahrung gemacht, dass man nicht so umfassend aufgeklärt wird: hier in der CH sagte man mir - wir würden noch eine 3. Runde starten, irgendwann kommt das ‚goldene Ei‘...naja, das war mir eben zuviel. Welchen Schaden all diese Medikamente ausrichten, davon möchte ich nicht mehr erfahren. Ich rate nicht zur EZ-Spende aber nach mehrmaligen Misserfolgen nicht weiter Zeit vergeuden und eben bespielsweise in Spanien die Behandlung mit EIGENEN EZ weiterführen, dort dürfen sie mehr untersuchen...ich finde es schön und gut, Mut zu machen, aber sich ein realistisches Bild zu machen, wäre meiner Meinung nach auch hilfreich und eben Plan B zu haben. Für mich spricht im Prinzip keine Behandlung in der CH zu machen, ich würde direkt ins Ausland.
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