Cure
Hallo! Ich habe meine Zwillingsmädchen fünf Monate voll gestillt und habe dann mit Beikost begonnen. Das hat wunderbar funktioniert und sie haben alles vertragen, was ich ihnen gegeben habe. Stillen funktioniert auch super, ich habe immer nach Bedarf gestillt und tue das auch tagsüber und nachts nach wie vor. Da sie die Flasche nur widerwillg mit Tee oder Saft trinken, aber die Flasche mit Milch (egal ob Mumi oder Pre) verweigern, bin ich alleine dafür zuständig, die beiden in der Nacht zu versorgen. Da ich noch einen 3 1/2-jährigen Wildfang und einen 15-jährigen Jugendlichen habe, komme ich körperlich und psychisch so langsam an meine Grenzen. Das Stillen an sich will ich noch lange nicht aufgeben, weil es einfach so wunderbar funktioniert hat und ich es total genieße. Nur habe ich das Problem, dass die beiden nachts 3-stündlich trinken wollen, nicht gleichzeitig, sondern versetzt, sodass ich manchmal nicht mehr als eine Stunde am Stück schlafe. Schnuller sind hier auch verpöhnt ;-) wie kann ich den beiden lehren, wenigstens einen gewissen Zeitraum in der Nacht am Stück zu schlafen? Also zum Beispiel von 12-5 gibt es einfach nichts mehr oder so ähnlich. Ich würde auch akzeptieren, wenn sie einen Schnuller nähmen, gibt es die Möglichkeit sie daran noch zu gewöhnen, oder auch die Flasche mit Milch? Dann könnte mein Mann auch mal was übernehmen. Ich weiß das es grundsätzlich nicht richtig ist, den Kindern etwas anzutrainieren, was sie nicht wollen, und das würde ich auch nicht wollen, wenn ich nur einen Säugling hätte, aber die ganze Familie hat Bedürfnisse und Ansprüche an mich und ich brauche einfach meinen Schlaf. Ich bin auch eigentlich hin und her gerissen, weil ich soooo liebe zu stillen, weil ich die Mäuse so liebe und wir eine sehr aufregende und schwierige Schwangerschaft hatten. Ich denke, wir drei sind ganz intensiv miteinander verbunden, und sie brauchen das auch noch, an der Brust zu trinken. Darum kommt Abstillen auch nicht in Frage. Nur es muss doch eine sanfte Möglichkeit geben, die Zeiträume zwischen den Mahlzeiten zu verlängern? Sie schlafen im eigenen Bett im Schlafzimmer ein, dürfen aber nach der ersten Stillmahlzeit bei uns liegen bleiben. Vielen Dank schonmal!
Liebe Cure, Ihre Babys sind einfach noch zu jung für längere Schlafphasen, sie haben nachts schlicht und ergreifend noch Hunger! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Ich kann aber gut verstehen, dass Sie am Ende Ihrer Kräfte sind. Gibt es denn die Möglichkeit, dass Ihr Arzt Ihnen eine Haushaltshilfe verschreibt? Diese könnte tagsüber die Kinder beschäftigen oder im Haushalt helfen und Sie könnten wenigstens da ein wenig ausruhen! Wenn Sie keine Hilfe bekommen, können Sie versuchen, doch die Flasche zu geben. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi
Cure
Danke! Da bleibt mir wohl nur, durchzuhalten :-)
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