Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zwillinge abstillen

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Frage: Zwillinge abstillen

nimmzwei1980

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Ich habe Zwillinge, die nun ziemlich genau 12 Monate alt sind. Nach 6 Monaten habe ich versucht, Beikost einzuführen. Das war erst eine völlige Katastrophe, mittlerweile machen beide den Mund auf und essen, aber die Mengen sind noch gering. Mittags isst jeder ca. ein halbes Gläschen (maximal), also 70-100 Gramm Gemüse, mit Nudeln oder Kartoffeln und Fleisch oder Fisch. Abends nimmt jeder ungefähr die gleiche Menge Getreide-Obst-Brei, den ich seit vorgestern mit Kuhmilch anrühre. Ansonsten werden die beiden noch ca. 5x gestillt, auch nachts trinken sie noch mehrmals (jeder 2-3x). Jetzt möchte ich doch allmählich abstillen, bin mir aber nicht im Klaren, wie ich das hinbekomme. Können Sie mir Hilfestellung geben?


Biggi Welter

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Liebe nimmzwei1980, Sie können den Kindern jetzt immer mehr Beikost anbieten. Was essen Sie denn z.B. zum Frühstück? Ein zwölf Monate altes Kind kann in der Regel schon fast alles vom Familientisch mitessen und kann genau so wie ein Erwachsener auch Brot zum Frühstück essen. Anstatt der Muttermilch können Sie den Kindern auch Joghurt oder Käse anbieten. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt und nicht nur Milch ist ein Kalziumlieferant. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden und deshalb für ein Kleinkind noch nicht unbedingt so geeignet sind). Wenn Ihr Kinder tagsüber ganz abgestillt sind, können Sie langsam versuchen, die Nächte zu verlängern. Meist klappt das in diesem Alter allerdings noch nicht und Sie müssten evtl. noch eine Flasche anbieten. Wenn das Abstillen langsam von statten geht, sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Abstillen ist ein natürlicher Vorgang. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Wenn Sie keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) haben, besteht jetzt kein Handlungsbedarf mehr. Ihre Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht"). Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. LLLiebe Grüße, Biggi


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