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Hallo liebe Biggi Welter, mein Sohn ist gestern 12 Wochen alt geworden und ich habe seit 1 Woche die Befürchtung das meine Anfangs überdurchschnittlich vorhandene Milch jetzt nicht mehr ausreicht bzw. nicht mehr so sättigend ist! Mein Sohn wendet sich nach 5 min. von der Brust ab, schaut weg geht dann wieder ran (wie wenn er etwas verpasst) und schreit (obwohl noch Milch in der Brust ist). Ich mache diese Prozedur solange mit bis keine Milch mehr kommt und wechsel dann auf die andere Seite. Wenn auch in dieser Brust keine Milch mehr ist, ist es in den letzten Tagen auch häufig so, daß er nach dem Bäuerchen immer noch schreit. Hat er dann noch Hunger? Außerdem würde mich mal interessieren welche Stillabstände "normal" sind. Ich habe schon Stillabstände von 4 Stunden gehabt, war aber auch schon bei 2-2 1/2Std. Ich muß dazu sagen, daß er auch wie verrückt schreit und ich es dann schlecht herausfinde ob es nun Hunger ist oder nicht. Habe heute nach 2 Std. ein schreiendes, sich nicht beruhigen wollendes ind gehabt. Habe versucht die Mahlzeit mit Fencheltee noch etwas hinaus zu zögern. da hat er 40 ml getrunken. Das Geschrei wurde nicht besser und da hab ich ihn dann doch gestillt. Aus beiden Brüsten kam nach 25 min nichts mehr und er hat immer noch etwas "gemeckert" Ich habe eine Pre Nahrung gemacht wovon er nochmal 10 ml getrunken hat. Spricht man dann von Zwiemilchernährung? Vielen Dank für die Hilfe! Liebe Grüße
? Liebe Mamilein, von Zwiemilchernährung spricht man ab dem Punkt, zu dem das Kind nicht mehr ausschließlich Muttermilch, sondern noch andere (künstliche) Säuglingsnahrung erhält. Als voll gestillt gilt ein Kind nur solange wie es nichts anderes außer Muttermilch und eventuell ärztlich verordneten Medikamenten erhält (also auch keinen Tee, kein Wasser, Saft o.ä.). Doch nun zum Verhalten Ihres Babys. Es gibt keine Angabe in Stunden für einen „normalen" Stillabstand. Man kann statistisch davon ausgehen, dass ein Baby in diesem Alter zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust möchte, doch es kann auch seltener sein oder eben auch häufiger. Die Abstände können in großem Maße schwanken. Es ist auch nicht wichtig, wie oft oder selten oder in welchen Abständen das Kind gestillt werden will, denn es kommt letztlich darauf an, dass das Kind gedeiht. Bei einem gut gedeihenden Kind gilt die Empfehlung, dass nach Bedarf gestillt werden sollte. Stillen nach Bedarf stellt sicher, dass das Kind die Nahrung die es braucht auch dann bekommt, wenn es sie braucht und das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage kann sich optimal einstellen. Eine Ausnahme davon ist ein schlecht gedeihendes Kind, das viel schläft. In diesem Fall muss die Mutter die Initiative ergreifen und das Kind zum häufigeren Trinken an der Brust wecken. Es ist NICHT sinnvoll, das Kind hinhalten zu wollen. Im Extermfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Mit zwölf Wochen ist Ihr Kind im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Wenn Sie jetzt mit Ihrem Kind zu einer harmonischen Stillbeziehung zu finden wollen, dann kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden, die Sie direkt dabei unterstützen kann. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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