nettimausi
Guten Tag, ich stille seit der Geburt vor fünf wochen die meiste Zeit mit Hut. Nun kam ich damit nach Anfangsschwierigkeiten mit dem Stillen klar. Meine Hebamme meint auch, dass dies nicht schadet, wobei ich anderes hörte. Ohne Hut übe ich immer mal wieder,aber es klappt noch nicht so recht. Nun habe ich seit gestern das gefühl einen erneuten Milcheinschuss zu haben. Pralle schmerzende Brüste. Meine Hebamme meinte am Telefon dass es sich um den erneuten Milcheinschuss handelt der nun eintritt weil die Milch sich verändert. Kann das sein. Sollte dann den Überschuss austreichen oder abpumpen weil er nicht genug Durst hatte und schlief. Und Quark drauf machen. Habe nun Angst vor einer Brustentzündung. Was sagen sie dazu. Vielen Dank!
Liebe nettimausi, Stillhütchen sind ein Hilfsmittel, das in bestimmten Situationen seine Berechtigung hat. Die Kunst besteht darin, zu erkennen, wann dieses Hilfsmittel wirklich hilft und wann nicht. Wichtig ist außerdem, dass die Frau, die mit Stillhütchen stillt gut begleitet wird und da hapert es leider sehr oft. Außerdem gibt es Probleme, die sich nur scheinbar durch die Verwendung eines Stillhütchens lösen lassen und hier gilt es gut zu unterscheiden, ob die Frau dann aufgibt, weil das Problem nicht gelöst wurde oder weil sie mit Stillhütchen stillt. Die Studien, die zeigen, dass Stillhütchen zu einer Verkürzung der Stilldauer führen, sind in der Regel relativ alt und berücksichtigen deshalb nicht, dass die Stillhütchen heute aus anderem Material sind und deshalb auch andere Eigenschaften haben. Doch selbst wenn die Stilldauer verkürzt ist, ist es immer noch besser, die Frau stillt eine kürzere Zeit mit Stillhütchen als gar nicht. Ich kenne übrigens eine Frau, die über zwei Jahre mit Stillhütchen gestillt hat und nicht jede Frau wird automatisch bald abstillen, nur weil sie Stillhütchen verwendet, da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Pauschal lässt sich nicht sagen, dass die Verwendung von Stillhütchen immer zum vorzeitigen Abstillen führen wird. Vielleicht trinkt das Baby jetzt einfach stärker und kurbelt so die Milchproduktion an. Bei zu viel Milch kann es hilfreich sein, das Stillen auf immer nur eine Brust pro Stillmahlzeit zu beschränken und die andere Seite dann nur so weit vorsichtig auszustreichen bzw. abzupumpen, bis die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Anschließend kann dann auch noch gekühlt werden. Dieses vorsichtige und maßvolle Entleeren der Brust mit anschließendem Kühlen kann immer dann durchgeführt werden, wenn die Brust übervoll wird und das Kind nicht trinken kann. Homöopathische und naturheilkundliche Mittel (wie der Pfefferminz oder auch Salbeitee) können unterstützend eingesetzt werden. Allerdings sollte der Einsatz dieser Mittel mit einer entsprechend ausgebildeten Ärztin/Arzt oder Hebamme abgesprochen werden. Weitere gezielte Hilfe kann dir auf jeden Fall auch eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben, darum empfehle ich dir, mal nach einer zu schauen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
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