Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist jetzt auf den Tag genau 4 Monate.Seit ca. 2 Wochen will er nun wieder alle 2 Stunden gestillt werden, auch Nachts. Ich hatte gehofft es würde sich alles wieder einspielen. Aber die letzten 2 Tage waren besonders stressig, da war es das reinste dauernuckeln und mir geht langsam aber sicher die Geduld aus. Er ist auch ein sehr großes Baby 8000 g und 68 cm. Vielleicht reicht es ihm einfach nicht mehr. Soll ich mit Beikost anfangen oder lieber bis zum Ende des 6. Monats Fertigmilch dazu geben.
? Liebe Nancy, vier Monate ist ein Alter, in dem Babys oft große Sprünge in der Entwicklung machen und damit verbunden sind dann oft auch (wieder) anstrengendere Nächte und häufigeres Stillen rund um die Uhr. Das heißt nun aber nicht, dass das Baby nun nicht mehr satt wird von der Muttermilch und es ist auch so, dass Kinder, die nicht (mehr) gestillt werden diese Phase durchleben. Viele Eltern glauben, dass sich vor allem das Schlafverhalten in dieser Zeit verbessern ließe, indem das Kind zusätzlich feste Nahrung erhält oder eben zumindest zum Teil auf künstliche Säuglingsnahrung umgestellt wird. Doch Studien haben belegt, dass die Einführung von Beikost mit etwa vier Monaten keinen positiven Einfluss auf das Schlafverhalten der Kinder hat. Wenn Sie für sich nun beschlossen haben, dass Sie nicht mehr ausschließlich stillen wollen, dann schauen Sie sich Ihr Kind an. Erfüllt es die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost, dann können Sie mit fester Nahrung beginnen. Erfüllt es diese Anzeichen noch nicht, dann ist es ratsam, die Muttermilch durch künstliche Säuglingsnahrung zu ersetzen, wenn Sie nicht mehr voll stillen wollen. Die Bereitschaft Ihres Kindes erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Aber wie gesagt: Erwarten Sie sich keine Wunder von der Einführung zusätzlicher, anderer Nahrung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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