Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Frage: Zufüttern

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Hallo Biggi Mein Sohn Ben ist jetzt 5Monate+ 1 Woche. Er hat die letzten 2 Wochen die unteren 2 Zähne bekommen. Seit neustem versucht er auf meine Brustwarze zu beißen. Ich hab schon alles versucht. Am besten klappt es noch Nachts, wenn er so am dösen ist. Er schaut auch immer ganz aufmerksam, wenn wir essen. Kann ich jetzt mal langsam mit Möhrenbrei anfangen? Mein Kinderarzt sagt, er möchte gern, das ich bis zum 6 Monat weiterstille. Nun ist er für 3 Wochen im Urlaub. Ich bin Köchin. Kann ich noch vor dem 6 Monat selbstkochen oder sind Gläschen besser fürs erste. Danke für Deine Antwort. Grüße aus dem Schwarzwald Andrea und mein Beisser Ben


Biggi Welter

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? Liebe Andrea, ob dein Kind tatsächlich bereits so weit ist, dass es Beikost bekommen kann und soll, kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Durch die zu frühe Einführung der Beikost werden das Verdauungssystem und die Nieren des Babys belastet und das Allergierisiko gesteigert. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Das Beißen ist kein Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost und Du kannst es deinen Sohn abgewöhnen. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Selbstverständlich kannst Du von Anfang an selbst kochen. Allerdings solltest Du auf die Herkunft der Zutaten achten, denn das ist der Vorteil der Gläschenkost, dass sie schadstoffkontrolliert ist. LLLiebe Grüße Biggi


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