Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist 7 Wochen alt und ich stille voll! Heute habe ich mir aus der Apotheke mal eine Waage ausgeliehen und festgestellt, dass er in 10 Tagen "nur" 140g zugenommen hat! Ist das nicht ein bisschen wenig, vorher lag die Gewichtszunahme etwa bei 190g in einer Woche? Was muss ich jetzt tun, mehr anlegen, dass mehr Milch kommt? Er macht aber immer einen satten Eindruck? LG mimikatze
Liebe Mimikatze, ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein und ich denke, nach zehn Tagen ist 140 Gramm noch in Ordnung. Hier trotzdem einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und WechselnA wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihren Sohn zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürztA und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionierenA, das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Möchten Sie sich einmal mit einer Beraterin vor Ort unterhalten? Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ich hatte vergessen zu schreiben, dass er mit 4100g aus dem KH entlassen wurde und jetzt 5450g wiegt bei einer Grösse von 60cm!
Ähnliche Fragen
Liebe Frau Welter, ich stille bereits volle 6 Monate voll und beginne nun den siebten Monat. Wenn es klappt möchte ich solange stillen, bis sich meine Tochter abstillt. Seit dem ich stille esse ich "ssseeehhhrr" gut, auch viel so dass ich mittlerweile 6 kg -nur durch bzw. für das Stillen- mehr wiege. Muss ich viel mehr essen als sonst? Ich ...
Hallo , ich Stille meine Tochter voll sie wird jetzt 3 Monate und hat in 4 tagen 60 g zugenommen sie trink meist nur immer kurz hält aber ihre Zeiten ein. Ist es zu wenig was sie bekommt? Windeln sind immer gut bestückt Danke im voraus Lg Sandra
Hallo. Mein Kleiner ist jetzt 10 Tage alt. Er kam mit 3170 Gramm zur Welt. Vor 8 Tagen wog er 2860 und hat seitdem nur 60 Gramm zugenommen. Ich stille voll, der Kleine trinkt alle 2-3 Stunden, es geht ihm gut. Er weint kaum, schläft viel und trinkt gut. Meine Hebamme setzt mich massiv unter Druck, dass er zu wenig zunimmt, ich soll jetzt abpu ...
Hallo Ihr Lieben. ich habe am 27.11 meinen Sohn in der 39 SSW entbunden. Er war 49cm groß und wog 2810g Jetzt am Freitag sind es 3 Wochen die wir zuhause sind. Die ersten 8 Tage zuhause hat er 260g zugenommen und hatte am 10 Tag schon wieder sein Geburtsgewicht erreicht. Heute waren wir jetzt bei 3080g. Allerdings innerhalb von 6 Tagen geme ...
Hallo :) Meine Hebamme war gestern nach 2-monatiger Pause wieder bei mir und hat mein Baby gewogen. Es waren 5500g (bei ca. 63 cm). Mir kam es recht wenig vor und tatsächlich musste ich gerade feststellen, dass es am 8.2. bereits 4700g wog - d.h. nur 800g Zunahme in über 3 Monaten :( Meinem Mäuschen geht es ausgesprochen gut, es lacht viel, ist ...
Hallo, meine Tochter ist jetzt 5 Monate und 2 Wochen. Sie hat anfangs super schnell zugenommen. Aber die letzten Wochen nur noch sehr langsam. In 2 Wochen gerade einmal 100 Gramm. Ist das zu wenig? Sie ist wirklich sehr aktiv, dreht sich, strampelt viel, übt erste Krabbelversuche (bisher klappt’s nur rückwärts). Sie wird eigentlich noch voll gestil ...
Guten Abend, Ich habe ein Problem bezüglich des Stillens meiner Tocher. Sie ist jetzt fast 14 Wochen alt und wir waren heute beim Kinderarzt bei der U4 da wog sie 5070 Gramm. Bei der Geburt waren es 3575 Gramm und bei der U3 3938 Gramm. Jetzt meinte unsere Kinderärztin wir sollten 4 Wochen normal weiter stillen, dann zum wiegen kommen. Und ...
Hallo :) Mein Baby kam mit 36 SSW normal zur Welt .er hat 2920g gewogen die 2 Tage danach hat er 300g abgenommen .dann nächste Tag langsam was zugenommen . Also er wurde am 28.07 mit 2670g entlassen . Heute waren wir beim Kinderarzt und er hat nur 50g zugenommen , Mittwoch müssrn wir wieder kontrolle .Milch habe ich ,nur der kleiner schläft zu vi ...
Hallo, Meine Tochter ist nun knapp über 2 Wochen alt und hat laut der Hebamme zu viel an Gewicht zugenommen (400g die Woche). Ich stille sie voll und soll nun die Abstände genauer einhalten (also Minimum 2,5 - 3 Stunden), nicht mehr nach Bedarf stillen und einen Schnuller einführen sowie ab und zu Tee geben. Da ich mir aber sehr unsicher bin, was ...
Hallo liebe Biggi, Vielen Dank für deine tolle Arbeit hier! Ich habe ein super süßes Baby, das gerade 5 Wochen alt ist und irgendwie wiederholen sich die Themen von meinem ersten Kind und dennoch habe ich keine Lösung und keine Antwort auf meine Fragen. Vielleicht hast du ja Anregungen für mich oder kannst mich beruhigen? Mein zweites Kind ka ...