Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zu wenig Milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: zu wenig Milch

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Hallo und noch ein gesundes Neues Jahr! Bin total verzweifelt, weil ich nur noch sehr wenig Milch habe. Meine Tochter ist 6 Wochen alt und wurde bis jetzt voll gestillt. Nun mussten wir 8 Tage ins Krankenhaus, weil sie sich einen gefährlichen Erkältungsvirus eingefangen hat. Es ging ihr wirklich schlecht und sie musste sich sehr quälen mit Husten und Schnupfen. Jetzt geht es ihr wieder etwas besser und wir durften heute nach Hause. Das nahm mich so sehr mit, das meine Milch von Tag zu Tag immer weniger wurde, was mich noch zusätzlich stresste. Ich möchte so gerne weiterstillen, weil wir beide es immer sehr genossen haben. Bitte helfen Sie mir! Danke


Biggi Welter

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Liebe Nele2008, ganz ruhig, Ihr beide schafft das und da Ihr jetzt wieder daheim seid, habt Ihr alle Ruhe und Zeit. Oberste Regel heißt nun: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Günstig wäre es sicherlich auch , wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Gerne können Sie mich morgen auch telefonisch erreichen, wenn Sie noch Fragen haben oder unsicher sind. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo..ich wollte dir nur sagen, dass du dir keine sorgen machen sollst.. bei mir und meinem kleinen war das anfangs acuh so...meiner hat immer geschlafen und wollte nicht trinken..da habe ich dann immer geweint, weil ich angst hatte er verhungert...naja und dann hatte ich ne gute stillberaterin die hat mir dann geholfen...und nun kann ich ihn kaum abhalten vom trinken:) und die milch kommt auch nur so rausgespriesst...es wird anfangs bisschen schwer, weil du deine tochter evtl. öfter anlegen musst aber das fördert ja die milchbildung..also nur geduld und mach dich nicht verrückt...denn das ist nicht gut für die muttermilch...vielleicht kannst du ja auch zu einer stillgruppe ist echt hilfreich...man kann sich dort mit anderen mamis austauschen und die stillberaterin ist auch vor ort und hilft einem...das erleichert richtig... nja ich hoffe das wird bald besser mit dir und deiner kleinen.... schones wochenende


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Hallo...und vielen Dank für die mutmachenden Worte.Tut echt gut. Bei uns ist seit gestern Dauerstillen angesagt und ich hoffe wirklich, dass bald mehr Milch für meine Maus kommt, denn sie soll ja auch nicht hungern. Wielange dauert es ungefähr bis mehr kommt? Ich will unbedingt durchhalten!!! Eine Stillberaterin gibt es hier in der Nähe leider nicht und meine Hebamme ist mir auch keine große Hilfe. Sie meinte, dann gib ihr doch ne Flasche, sie muss ja satt werden. Ich will natürlich, dass sie satt wird, aber nicht durch ne Flasche, wenns irgendwie zu vermeiden ist.


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Also man muss schon bisschen geduld haben..bei mir hats auch bisschen länger gedauer, aber dafür fliesst die milch jetzt nur so vor sich hin. Wie schon meinte sogar manchmal zu viel...keine angst die kleinen verden schon nicht verhungern, und wenn dein baby zunimmt ist es ja kein problem...mein kleiner wog 2900 gr bei der geburt und nun ist er 2 monate alt und schon knapp 6500gr...alles nur durch muttermilch...also viel geduld und liebe.....und wenn du kannst kannst du ja manchmal nach dem stillen 3min pumpem das regt ja auch an..aber nicht zu viel pumpem denn sonst wirds zu viel fürs kind...


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