Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zu wenig Milch?

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Frage: zu wenig Milch?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe seit 2 Tagen eini Milchpumpe zu Hause und habe abgepumt dabei habe cih festgestellt das ich nurimmer so 80-90 ml zusammen bekomme! Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und hat eigentlich sehr gut zugenommen aber jetzt habe ich das gefühl er wird nicht mehr satt! und habe ihm nach der Muttermilch noch Beba start ha pre Nahrung zu gefüttert ich trinke jetzt 1 1/2 l Stilltee und auch sonst ziemlich viel aber ich habe das gefühl es wird er weniger milch kannst du mir bitte helfen ich mache mir schon sorgen


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Charleen, der „Abpumptest“ ist nicht aussagekräftig, wenn es darum geht, festzustellen, wieviel Milch eine Frau bildet. Abpumpen muss gelernt und geübt werden, es muss eine für die Frau passende gut funktionierende Pumpe verwendet werden und selbst die beste Pumpe der Welt kann die Brust nicht so effektiv leeren und zur Milchbildung anregen, wie ein Baby. Um Ihre Milchmenge zu steigern werden Sie nicht umhinkommen häufiger anzulegen. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage und die Brust bildet nur dann mehr Milch, wenn sie häufig und wirkungsvoll durch Entleeren zu weiterer Milchbildung angeregt wird. Milchbildungstee oder auch andere Flüssigkeit in großen Mengen zu trinken verhilft nicht zu mehr Milch. Die Vorstellung „viel Trinken macht viel Milch“ ist so ohnehin falsch. Eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr führt im Gegenteil sogar zu einer geringeren Milchmenge. So lange Ihr Kind gut gedeiht, ist es völlig egal, wie viel Milch Sie abpumpen können! Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Ist dem nicht so, können Sie durch die folgenden Maßnahmen versuchen, Ihre Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Babys anzupassen: erhöhen Sie in den nächsten Tagen die Stillfrequenz deutlich. Versuchen Sie in den nächsten Tagen ihr Baby häufig anzulegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und falls Ihr Baby einen Schnuller bekommt, reduzieren Sie zumindest vorübergehend den Einsatz des Schnullers. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Babys, ohne dass er dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Bitte keinen Tee oder Wasser zusätzlich geben. Diese Flüssigkeiten braucht ein voll gestilltes Kind nicht und sie können zu massiven Gedeihstörungen und (falls sie mit der Flasche gegeben werden) zu Saugverwirrung führen. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Mit dem BES ist das Wechselstillen umständlicher, aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Achten Sie auf eine korrekt Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Wenn Sie beim Stillen Schmerzen haben, saugt Ihr Baby höchstwahrscheinlich nicht richtig. Ein richtig angelegtes Kind, das korrekt saugt, darf beim Stillen keine Schmerzen verursachen. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Nochmals: Viel trinken macht NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Geben Sie Ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung nach. In vielen Fällen hat es sich bewährt, wenn die Mutter sich für ein paar Tage mit dem Baby ins Bett legt und sich nur um die Versorgung des Babys kümmert. Vielleicht kann Ihnen ja Ihr Partner oder eine andere Person den Haushalt abnehmen. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo liebe Biggi! Vielen Dank für Ihre Ratschläge ich komme aus Ennpetal PLZ 58256 Vielen Dank das Sie sich so bemühen ! Liebe Grüße Charleen


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Liebe Charleen, wenden Sie sich bitte an Frau Willecke Hedwig, Tel.: 02393-220161, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi


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