Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu wenig Milch in der6. Woche

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zu wenig Milch in der6. Woche

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe ein Problem. Bisher hat das Stillen meines Sohnes ganz gut geklappt. Seit einigen Tagen habe ich jedoch erhebliche Probleme. 1. Wenn er trinkt und die Brustwarze in den Mund nimmt dann saugt er ein zweimal ganz kurz fängt dann an zu weinen und läßt die Brustwarze los. Dann will er sie aber direkt wieder haben und das Spielchen geht dann die ganze Zeit so. Brustwarze rein in den Mund, spurkct sie wieder aus und weint und dann will er sie wieder. Dabei läßt er die Milch aus dem Mund laufen. 2. Seit zwei Tagen habe ich das Gefühl nicht mehr genug MIlch zu haben. Die Burst spannt nicht mehr und wenn der Kleine nur ganz wenig getrunken hat und sehr kurz und ich will den Rest abpumpen dann kommt da so gut wie nichts mehr. Was kann ich tun damit die Milchproduktion wieder zunimmt und woran liegt das, daß die Milch weniger geworden ist? Muß ich jetzt direkt beifüttern?? Und wieso spuckt der Kleine immer die Brustwarze aus (Milch kommt aber raus wenn er trinkt)?? Ich hoffe sie könne mir helfen. Danke


Biggi Welter

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? Liebe Karin, eine weiche Brust und auch die Tatsache, dass sich nach dem Stillen keine Milch abpumpen lässt, sind KEINE Indizien für zu wenig Milch. Schauen Sie sich Ihr Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Kriterien an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Möglicherweise fließt Ihre Milch sehr rasch und Ihr Baby kommt mit diesem plötzlichen „Ansturm" nur zurecht, indem es die Brust los lässt und die Milch herausfließen lässt. So wie Sie das Verhalten Ihres Babys beschreiben könnte es sein, dass Sie einen recht starken Milchspendereflex haben und das ist für manche Kinder ein Grund, die Brust loszulassen. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Es ist vollkommen normal, dass die zu Beginn oft prallen Brüste wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner werden. Das sind Anzeichen dafür, dass sich das Stillen gut eingespielt hat, nicht, dass die Milchmenge nachgelassen hat. Auch kann Ihr Sohn inzwischen deutlich geschickter beim Trinken geworden sein, so dass er innerhalb kürzerer Zeit viel mehr Milch aus der Brust entleeren kann als in den allerersten Tagen und Wochen. Schauen Sie sich Ihr Kind wirklich einmal auf die oben genannten Kriterien hin an, ehe Sie sich durch subjektive Empfindungen verunsichern lassen. Vielleicht wollen Sie einmal ein Stillgruppentreffen besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für ihre Fragen direkt zur Verfügung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Karin ich habe Deinen Hilferuf gelesen und mir dann gedacht. Vielleicht will das Baby ja gar nicht trinken sondern nur nuckeln. (läßt doch die Milch wieder raus.) Versuch doch mal einen Schnuller. Ich habe selbst 3 Kinder 8,6,3 Jahre Gruß Kathi alles GUTE


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