Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ziel: sanftes Abstillen mit 13 Monaten

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Frage: Ziel: sanftes Abstillen mit 13 Monaten

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Liebe Biggi, am 3. Mai 2002 wird unsere Tamina 1 Jahr alt und ich denke ans Abstillen. Anfang Juni fahren wir ein paar Tage in den Urlaub und ich überlege, ob es nicht ein guter Zeitpunkt ist, dann ganz abzustillen. Wie mache ich es möglichst sanft? Ich frage mich, ob es überhaupt geht, da sie nachts mindestens dreimal nuckeln bzw. trinken will. Was sollen ich bzw. mein Mann ihr denn dann anbieten? Sie nimmt KEINEN Schnuller, KEINEN Daumen, KEINE Saugerflaschen. Ausserdem frage ich mich auch, wie ich sie zu einem Vor- und Nachmittagsschlaf überzeugen kann. DENN, schon seit geraumer Zeit stille ich sie in den Schlaf. Ah, es hing mit dem nächtlichen Dauerstillen zusammen ... irgendwann kam ich drauf, dass sie tagsüber so wenigstens mal ne halbe Stunde oder Stunde einschläft. Ich habe von einer Bekannten gehört, dass sie ihrem Sohn im Zuge des Abstillens Mandel"milch" (Wasser-Mandelmus-Birnendicksaft o.s.ä.) angeboten hat. Viele Grüsse und ein schönes Wochenende Heide und Tamina (jetzt 11 Monate)


Biggi Welter

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Liebe Heide, wichtig ist es zuerst einmal, dass Du dir in deinem Entschluss abzustillen wirklich sicher bist und realistische Vorstellungen davon hast, welche Vorteile dir das Abstillen bringen wird. Deine Tochter spürt deine Zweifel, wenn Du nicht vollkommen davon überzeugt bist, dass Du abstillen willst. Ich möchte dir nun ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab“. Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Tamina eine kleine Weile anlegen und sie dann ablenken oder ihr etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre auch „punktuelles Abstillen“ eine Lösung für dich. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass Du zu bestimmten Zeiten nicht mehr stillst oder versuchst dein Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt Ich hoffe meine Antwort hilft dir etwas weiter. LLLiebe Grüße Biggi


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