Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist 17 Wochen und hat seit einiger Zeit mit den ersten Zähnchen Probleme (es ist aber noch kein Zahn zu sehen). Bisher hielten sich die Schmerzen in Grenzen. Seit 2 Tagen allerdings sind die Schmerzen so schlimm, dass er viel weint, unruhig ist und mit nichts zufrieden zu stellen ist. Beißring, Osanit-Kügelchen - alles biete ich ihm zur Unterstützung an, aber ich weiß, damit ist das Problem nicht dauerhaft gelöst - da müssen wie beide durch. Mein eigentliches Problem/Anliegen ist, dass ich sehr unsicher bin, was sein Trinkverhalten angeht. Ich stille voll und bisher hat das vor allem nachts ganz gut geklappt. Er hat zwar noch nie durchgeschlafen, aber ich musste ihn wenigstens nur 1x nachts stillen. Bevor er ins Bett geht - das ist meistens zwischen halb und um 8 wird er gestillt, dann kam er gegen halb 2 oder sogar halb 3 wieder und dann musste ich ihn erst morgens zwischen 6 u. 7 wieder stillen. Tagsüber kommt er alle 3-4 Stunden. Seit guten 2 Wochen allerdings schläft er wieder schlechter und kommt nachts wieder öfter. Letzte Nacht war die Schlimmste - da habe ich ihn seit seiner letzten Mahlzeit um halb 8 aller 3 Stunden gestillt. Hat das etwas mit dem Zahnen zu tun oder ist es vielleicht ein Zeichen, dass er nicht mehr richtig satt wird? Eigentlich bin ich der Meinung, ich habe genug Milch, denn tagsüber klappt es ja auch - da trinkt er weiterhin alle 3-4 Stunden. Ich bin sehr verunsichert und weiß nicht so recht, ob ich Zufüttern soll oder nicht? Wenn es etwas mit dem Zahnen zu tun hat, wielang hält dieser Zustant an? Geht das wieder vorbei, wenn sich dann endlich mal der erste Zahn zeigt? Dann hab ich gleich noch eine Frage: Welche Zähnchen zeigen sich denn zuerst? Ich habe nämlich den Eindruck, dass die Schmerzen bei ihm mehr im hinteren Bereich sind - also bei den Backenzähnen. So richtig lokalisieren kann ich das nicht. Ich danke Ihnen für Ihren Rat und Ihre Hilfe. Liebe Grüße Sandra
Liebe Sandra, zuerst einmal würde ich den Kinderarzt in den Mund sehen lassen. Vielleicht zahnt Ihr Baby noch gar nicht, sondern hat andere Probleme (z.B. Soor, auch das macht Kinder unruhig). Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein und Ihr Baby bekommt ausreichend Muttermilch. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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