Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn ist jetzt 9 Tage alt und wir tun uns nicht leicht mit Stillen. Von der Stillberaterin wurde mir gesagt, meine Brust hat so but wie kein Drüsengewebe gebildet, das wird kein volles Stilen werden. Trotzdem hab ich mein Möglichstes getan und es lief gar nicht so schlecht. Jetzt mussten wir aber wieder ins KH und dort konnte ich ihn nicht anlegen. Hab alle 2-3h gepumpt und die Menge dabei in den drei Tagen sogar leicht steigern können. Zugefüttert werden musste aber trotzdem einiges. Jetzt sind wir wieder Zuhause und er will gar nicht mehr an die Brust. Nimmt sie kaum in den Mund und wenn, dann schnullert er nur etwas bevor er sie wieder ausspuckt. Stillhütchen nimmt er auch nicht an. Ich nehme an, das ist eine Saugverwirrungrung? Ich hab extra die KH Sauger genommen, weil die dort meinten, die seien besser, weil er sich mehr anstrengen müsste wie wenn er an der Brust ist. Das waren welche von Nuk mit so einem flacheren Mundstück. Zuhause haben wir neben denen noch die Naturnah Sauger von Avent von unserem Großen. Deren Mundstück ist eher wie eine Brustwarze geformt. Sollten wir auf die Avent Sauger zum Zufüttern wechseln? Bis er wieder einigermaßen an die Brust geht will ich zusätzlich abpumpen und das halt mit Flasche füttern. Ich hab Angst das hart erarbeitete Bisschen durch den KH Aufenthalt zu verlieren... Morgen kommt meine Hebamme, die hoffentlich auch ein paar Tips hat. Aber in erster Linie würde ich gern wissen, welche Sauger das kleinere Übel sind, wenn man weiter wtillen will? Löffel u.ä. kommt wegen der Menge nicht in Frage. Danke Lilly
Liebe Lilly, in dieser Situation würde ich KEINEN künstlichen Sauger geben, weder Flasche noch Schnuller, sondern eine alternative Fütterungsmethode wählen! Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Evtl. hilft das Brusternährungsset - kompetente Hilfe vor Ort ist jetzt das Wichtigste überhaupt! Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Danke für die Antwort. Sowas mit Schlauch an der Brust hatten wir beim Großen auch probiert und das hat irgendwie gar nicht funktioniert. Er hat kaum was getrunken und der Schlauch war ihm so suspekt, dass er gar nicht an die Brust wollte. Da der Kleine gerade erst über eine Sepsis drüber ist, will ich eigentlich kein Risiko eingehen, dass er zu wenig trinkt. So oder so lässt sich vor dem Wochenend jetzt so ein Fütterungsset hier sicher nicht besorgen. Ich bezweifle, dass unsere Dorfapotheke sowas hat. Dann hoffe ich mal auf meine Hebamme morgen. Vielleicht bekommt sie ihn zum Trinken an der Brust :( LG Lilly
auriphie
Mein Sohn ist schon mit einer Saugverwirrung auf die Welt gekommen *zwinker* Spaß beiseite. Er hat es zwei Wochen lang nicht geschafft, genügend aus meiner Brust zu trinken. Ich habe es mit ALLEN alternativen Methoden probiert. Nichts hat geholfen. Er hat den ganzen Tag vor Hunger geschrieen. Eine Stillberaterin hat mir dann die Flaschen von Lansinoh empfohlen. An denen hat er tatsächlich das Saugen gelernt. Irgednwann habe ich angefangen, ihn immer wieder an die Brust zu nehmen und die Flaschen zu reduzieren. Als die Flaschen weg waren, habe ich stündlich gestillt, 30 Minuten stillen, 30 Minuten. Es war grauenhaft, aber irgendwann hat es geklappt. Jetzt ist er bald vier Monate alt, wir haben keine Probleme mehr und stillen ungefähr alle drei Stunden. Was ich damit sagen will, 1. die Flaschen sind nicht immer so ein Teufelszeug wie es viele vermuten, 2. Stillen lernt das Kind durch Stillen. Am besten nonstop.
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