Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Woran kann das unruhige trinken liegen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Woran kann das unruhige trinken liegen?

Mitglied inaktiv

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hallo! mein sohn ist fast 8 wochen alt und eigentlich klappt das stillen meist sehr gut. nur gibt es immer mal eine stillphase (sowohl tagsüber als auch nachts) wo der kleine sehr unruhig an der brust trinkt und öfter den kopf rumreißt. dann tinkt er auch deutlich kürzer und weint auch immer und krümmt sich. ich versuche ihn dann immer wieder anzulegen. er trinkt dann wieder ein paar schlucke und dann wiederholt sich alles:kopf rumreißen, weinen und krümmen. ich frage mich dann immer was los ist und ob er vielleicht bauchschmerzen hat. besonders nachts ist das sehr anstrengend, weil er dann viel schreit und sich nur schwer beruhigen lässt. woran kann das liegen? vielen dank für eine antwort!


Biggi Welter

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Liebe krissilein78, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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vielen dank für die schnelle antwort! es ist in der tat so das mein kleiner hin und wieder die muttermilch über die flache bekommt (ca. einmal pro tag alle zwei tage). ich stille etwa 8 - 10 mal in 24 stunden. probleme in der zuvor beschriebenen art gibt es aber nur 1-2 mal in 24 stunden. kann es sich trotzdem um eine saugverwirrung handeln? zudem habe ich den eindruck das er dann schmerzen hat, da er sich auch krümmt.. nachts stille ich ihn im elternbett wo er auch schläft im abgedunkeltem zimmer und es gibt trotzdem hin und wieder diese probleme. die stärke des milchspendereflexes kann ich nicht beurteilen. er verschluckt sich jedoch häufig kurz nach dem anlegen. satt ist er meiner meinung nach nicht,da er höchstens 1 minute getrunken hat wenn die probleme auftreten und normalerweise trinkt er 10-15 min pro brustseite. vielen dank für die links!


Biggi Welter

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Liebe krissilein78, eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. LLLiebe Grüße, Biggi


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