Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wollte mal ein wenig Mut machen - Langzeitstillen und Nächte :-)

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wollte mal ein wenig Mut machen - Langzeitstillen und Nächte :-)

brittawirdmama

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Liebe Biggi, liebe Kristina, liebe Mitleser, unsere Kleine ist inzwischen gute 20 Monate alt und wir stillen immer noch, und das, wo ich eigentlihc nur kannte, dass man 6 Monate stillt und man dann Folgemilch gibt ;-) Wir sind jedoch froh darüber, denn so manche Krise war für uns sicher viel einfacher als wenn wir nicht mehr stillen würden. Wir stillen meist nur noch zum einschlafen und nachts. Wir haben ganz üble Nächte hinter uns (jede 1,5 Stunden stillen, oder gar zwischen 3 und 5 oder länger dauernuckeln). Und deshalb möchte ich auch ein wenig Mut machen: das sind wirklich nur Phasen, es geht vorüber!!! Vor einem Monat noch hat sie noch ganz viel gestillt, war nachts bis zu 2 Stunden wach und hat es sogar trotz stillen nicht geschafft einzuschlafen, obwohl sie hundemüde war. Nichts hat geholfen, tragen, stillen, aus dem Schlafzimmer raus (wollte sie), wieder rein (wollte sie gleichzeitig), wirklich nichts. Mein Mann hatte schon Angst, dass sie ein Schlafproblem haben könnte, und man hört ja so Schauergeschichten, dass Kinder in dem Alter oder später wirklich JEDE Nacht wach sind. Aber es waren, wie ich schon vermutet hatte, die Backenzähne. Jeder der bisher 4 kam einzeln, brachte einen Infekt nach dem anderen und sogar keinen Hunger auf Festes mit sich. Und jetzt ist sie fröhlich wie man nur sein kann und trinkt nur noch 2 mal nachts, das erste mal wenn ich eh noch wach bin, das andere mal schlafe ich meist sofort wieder ein. Das erste Mal seit der Mitte der Schwangerschaft fühle ich mich morgens ausgeschlafen, sogar nach nur wenigen Stunden, wenn ich mir mal einen späten Film im TV gönne :-) Haltet durch, es lohnt sich, nicht 'die harte Tour' zu fahren und auf das Kind einzugehen, und zu stillen wann sie es wollen. Unsere Tochter geht nun seit 2 Monaten in die Kita, weil ich in Kürze wieder arbeiten muss. Sie hatte eine schöne lange Eingewöhnung und ich glaube auch, dass es ihr leichter fiel, weil sie zuhause noch alles wie gewohnt hatte, und eben auch das stillen. Außerdem bekam sie nur die Infekte, die ich nicht zuerst bekam :-) Unseren schweren Brechdurchfall vor einigen Wochen bekam sie nicht, und darüber bin cih sehr dankbar. Die Kita gefällt ihr gut, sie geht sehr gern dort hin und winkt mir mittlerweile fröhlich zum Abschied, aber sie freut sich auch, wenn ich sie wieder abhole :-) Und zuhause will sie dann gleich stillen und schlafen und ist danach wieder fröhlihc wie immer. Sie kuschelt viel mit mir und ihrem Papa, und ist ein fröhliches uns meist ausgeglichenes Kind. Warten wir drauf, bis die nächsten Zähne kurz vorm Durchbruch sind, dann wirds sicher wieder kurz schlimmer. Aber auch das geht vorbei, ich bin mir sicher! Allen, die mir irgendwelche Schauergeschichten von Kleinkindern erzählen wollen, die der Mutter zum stillen das Shirt in der Öffentlichkeit vom Körper reißen wollen oder ähnliches, zeige ich, dass es so nicht sein muss. Natürlich gehe ich darauf ein, wenn sie gestillt werden will. Unterwegs machen wir es aber schon lange nicht mehr, nur noch zuhause im Bett. So weiß sie, wann wir privat sind und wann nicht. Und an Kleidung ziehen gibt es einfach nicht, das erklärte ich ihr, als sie an meinem Ärmel ziehen wollte, und nach ein paar mal hat sie es verstanden. Man kann ein Kleinkind in diesem Alter schon so erziehen, dass so etwas wie die 'Schauergeschichten' nicht passieren, denke ich. Klar, wenn sie mal wütend ist, kann sie auch anders. Aber vieles kann man vernünftig erklären und dann klappt das nach einiger Zeit. Man muss das Kind aber genauso respektieren wie man selbst respektiert werden will. Und das kann man auch, wenn man das 'Sagen' hat. Und nun ist sie auch alt genug, eine kleine Weile auf eine Stillmahlzeit zu warten, wenn es gerade mal partout nciht geht. Dann wirds kurz drauf nachgeholt. Viel von meiner Gelassenheit habe ich übrigens durch Eure tollen Antworten hier gelernt, ich war am Anfang soooo unsicher, und ich habe auch an meiner Einstellung gezweifelt, wegen all der tollen Ratschläge von anderen wie schreien lassen, lass Dich nciht von Deinem Kind erziehen, und all diesem Müll. Mütter, hört einfach auf Euren Bauch und nicht auf andere! Liebe Grüße Britta


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Britta, ich danke dir für deinen tollen Bericht und hoffe, dass er Mut macht, denn Schauermärchen gibt es wirklich genug ;-). Alles Gute weiterhin für dich und deine Maus :-). Biggi


brittawirdmama

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ich hoffe auch :-) Danke, Dir / Euch auch, und weiterhin so viel Freude bei dieser Don Quichote-Arbeit ;-) LG und bis bald Britta


sunshine12345

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DANKE liebe Britta, für diesen wunderbaren Bericht!!! Er macht wirklich Mut und Hoffnung :-) LG Sunshine


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