Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin am Ende. Meine Kleine ist nun 15 Monate. Ich habe sie bis zu ihrem 1. Geburtstag ausschließlich voll gestillt. Sie hat jeden Brei verweigert, hat immer die Brust verlangt. Mittlerweile ist sie gut, mag aber immernoch keinen Brei, und wird nur noch abends zum zu Bett gehen, nachts und früh gestillt. Nun hat sie aber schon seit knapp ner Woche dünnen Stuhl und am Wochenende 39 Grad Fieber und Durchfall. Waren heut beim Arzt und er hat uns Perenterol als Pulver und Heilnahrung (von Milupa Spezialnahrung HN 25 gegen Durchfall) verschrieben. Sie will aber seit gestern nichts trinken oder essen (ausser ihren Joghurt, aber das geb ich ihr lieber nicht). Sie mag kein Toast, Banane, Brot essen. Die Spezialnahrung verweigert sie sowohl wenn es als Brei angemacht ist noch wenn ich es zum Trinken anmache. Flasche wird sowieso verweigert. Wie kann ich ihr helfen? Ich hab ihr ne Bannane zerdrückt, einen Apfel gerieben. Aber nichts. Sie sitzt in ihrem Stuhl und weint. Ich würde sie gern stillen. Das Problem ist nur das ich ja halbtags arbeite, d.h. Do und Fr bin ich den ganzen Tag nicht da und wenn ich jetzt wieder anfangen würde mit stillen, also mittags und nachmittags dann habe ich bestimmt wieder mit ner Brustentzündung Probleme an den 2 Tagen wo ich nicht da bin. Und mein Mann meint wir würden dann wieder einen Schritt zurück machen. Würde es Ihrer Entwicklung schaden? Das ist jetzt alles vielleicht etwas durcheinander und schwer zu verstehen aber ich hoffe sie können mir helfen. Ich würde meiner Kleinen sogern helfen. Wie kann ich ihr die "Medizin" geben? Was darf sie alles essen? Hat es was mit dem Zahnen zu tun? Hab ich als Mutter versagt? Vielen Dank und liebe Grüße
Liebe Kim1110, wir Frauen scheinen alle offensichtlich ein überdimensionales Schuldbewusstsein in die Wiege gelegt zu bekommen und spätestens mit der Geburt eines Kindes fühlen wir uns für alles verantwortlich und selbstverständlich sind wir an allem schuld (gleich ob unsere Kinder zu dick oder zu dünn sind, ob sie quengelig sind oder ob die Frankfurter Börse eine Krise erlebt und alle Aktienkurse in den Keller rutschen). Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Kehr den Spieß einmal um und frage all diejenigen, die dich so freigiebig kritisieren, was für KONSTRUKTIVE Vorschläge sie denn anzubieten haben. Es ist immer leicht zu sagen "Du machst das falsch" und sich dann umzudrehen und keinerlei sinnvolle Vorschläge zu machen, wie denn in dieser Situation besser vorgegangen werden soll. Grrr, in solchen Situationen packt mich die Wut: Du bist nicht schuld, weder an der Weltwirtschaftskrise noch daran, dass dein Kind nicht essen mag. Wenn deine Tochter gut gedeiht und sich altersgemäß entwickelt, dann versucht doch einmal, das Thema "Essen" nicht mehr zum alles beherrschenden Thema zu machen. Es hat keinen Sinn, ein Kind zum Essen zwingen zu wollen und es hat auch keinen Sinn, wenn sich das ganze Familienleben nur noch darum dreht, wie dem Kind irgendwelche Nahrung "einzutrichtern" sei. Je angespannter die Situation wird, um so verkrampfter sind schließlich alle Beteiligten. Bei einem Kampf ums Essen gibt es fast immer nur Verlierer. Gerade wenn dein Mädchen krank ist, ist Muttermilch die beste Heilnahrung, die es nur bekommen kann und selbst wenn es ein "Rückschritt" wäre, ist das auch egal, wenn es deinem Kind JETZT hilft. Du könntest jetzt ein paar Tage wieder mehr stillen und dann während der Arbeitszeit etwas abpumpen, um einen Milchstau zu vermeiden. Muttermilch ist die beste Heilnahrung, die es gibt und gleichzeitig bekommt dein Kind Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Gerade bei Magen Darm Infekten kann es vorkommen, dass ein Kind auch wieder ausschließlich gestillt werden will und auch das ist in aller Regel dann kein Problem. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem "Breastfeeding Answer Book", 1997: "Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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