Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist 8,5 Monate alt. Seit einer Woche zickt sie beim essen nur noch rum. Vorher hat sie recht gut ihre Breie gegessen. Seit einer Woche ißt sie maximal 5 Löffelchen und dann wird solange gebrüllt und an mir rumgezuckelt, bis ich sie stille. Seit demselben Tag verweigert sie auch urplötzlich ihren Schnuller. Ich muss jetzt beim Einschlafen und bei Kummer als grosser Schnuller herhalten. Das heißt sie beruhigt sich nur beim Stillen. Vorher wurde sie nur noch abends und nachts so alle 4 Stunden gestillt. Jetzt stille ich sie plötzlich wieder voll. Das nervt mich ziemlich. Vor allem, da sie in 2 Wochen in die KiTa soll, da ich als Alleinerziehende ohne Unterhalt wieder arbeiten muss. Ach ja, alles was ihr dreijähriger Bruder ißt, will sie auch. Brezeln, Äpfel, Bananen (aber auf keinen Fall zerdrückt) usw. Das wird dann so gut es geht gemümmelt. Aber wehe ich komme mit dem Löffel, dann gibt es richtige Wutanfälle, die sich nur noch mit anlegen beenden lassen. Ich habe aber ehrlich gesagt keinen grosse Lust auf Dauerstillen. Ein- bis Drei Stillmahlzeiten sind für mich okay. Aber alles was mehr ist, finde ich für ihr Alter zuviel bzw. ich mag einfach nicht, da ich ja auch noch den dreijährigen habe und 25 Stunden pro Woche arbeiten werde. Was kann ich tun? Bin für jeden Tip dankbar. Schreien lassen werde ich sie aber auf gar keinen Fall. Da bekommt sie dann ihre Milch. Lieben Gruß Kerstin
? Liebe Kerstin, dein Baby benutzt dich nicht als „großen Schnuller" und will dich auch nicht nerven, sondern es merkt, dass große Veränderungen bevorstehen und das verunsichert sie. Für ein Baby oder Kleinkind ist es ein riesiger Schritt, wenn es von der Mutter weg in eine Krippe oder den Kindergarten geht und das ist immer mit Unruhe und in den meisten Fällen mit einem deutlich gesteigerten Nähebedürfnis verbunden. Auch wenn Du mit der Kleinen nicht in allen Einzelheiten darüber sprechen kannst, dass sie in zwei Wochen in die Kinderkrippe kommen wird, so merkt sie doch, dass da etwas los ist. Lass ihr und dir jetzt Zeit, die braucht ihr beide, um diese Umstellung zu meistern. Was nun das Essen betrifft: Es gibt kein ehernes Gesetz, dass ein Baby nur zerdrückte oder pürierte Nahrung essen darf. Brei ist kein Muss. Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probieren Sie es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lassen Sie Ihr Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann ab acht Monaten angeboten werden. Versuche wieder etwas Gelassenheit aufzubringen und lass die Kleine doch wirklich einfach selbst essen. Viel Kraft für die kommende Zeit. Beruf, zwei kleine Kinder und alleinerziehend verlangt frau viel ab. LLLiebe Grüße Biggi
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