Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Will plötzlich wieder mehr an die Brust

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Will plötzlich wieder mehr an die Brust

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi Meine Tochter wird ist nun gut 7 1/2 Monate und kriegt schon seit sie etwa 5 Monate alt ist Beikost. Sie ist nun eigentlich bei 3 Mal Beikost und 2 Mal Brust pro Tag. Bis vor kurzen ist das auch wunderbar gegangen. Nun übt sie seit ca 10 Tagen so richtig ernsthaft das Krabbeln und kommt nun auch schon ganz ordentlich vorwärts. Nun seither hat sich ihr Verhalten verändert. Einerseits positiv, da sie sich jetzt stundenland alleine beschäftigen kann und sich riesig über ihre neue Mobilität freut aber anderseits ist jede Breimalzeit nun ein Riesentheater mit Geschrei, Spucken, usw. Eigentlich möchte die Kleine momentan einfach nur oft und ausgiebig an die Brust. Das ist soweit auch kein Problem weil ich sie gerne stille und auch noch viel Milch habe. Nur mache ich mir Sorgen, ob sie so genügend Närstoffe (speziell Eisen) bekommt und frage mich ob dies nur eine Vorübergende Phase ist und ob diese schneller vorübergeht wenn ich sie halt solange mehr stille (ein halbes Gläschen isst sie meistens dann noch, aber erst nach dem stillen) oder ober ich ihr die Brust verweigern soll mit der Gefahr einen Machtkampf anzufangen. Ich habe das Gefühl, dass sie wegen ihrer neuen Mobilität und den vielen neuen Eindrücken irgendwie mehr Nähe, und Geborgenheit braucht und diese an der Brust findet. Wenn sie jeweils fertig getrunken hat, ist sie ganz glücklich und zufrieden und strahlt mich an. Deshalb fällt es mir auch schwer ihr die Brust zu verweigern. Wie gehe ich am besten vor? Besten Dank für deinen Rat. Liebe Grüsse aus der Schweiz Renate


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Renate, gerade in Zeiten, in denen ein Kind eine neue Fähigkeit erwirbt, wird das Stillen sehr oft wieder entscheidend wichtiger für das Kind. Ohnehin sind Aufs und Abs in dieser Beziehung normal. Wegen der Versorgung Ihre Kindes brauchen Sie sich jetzt keine Sorgen zu machen. Muttermilch ist weiterhin eine hochwertige Nahrung, mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen und Mangelerscheinungen sind nicht zu erwarten. Bei der LLL-Europakonferenz 2000 in Nottingham hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Sie sehen, es st nicht unbedingt Eile geboten Ihr Kind zum Essen zu drängen. Probieren Sie es auch einmal mit fingergerechter Nahrung. Viele Kinder essen lieber selber. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Sie können auch auf den Nachahmungstrieb des Kindes setzen und mit ihm gemeinsam am Tisch essen und auch einmal andere Kinder dazunehmen. Versuchen Sie, das Essen nicht zu wichtig zu nehmen, sondern eher mit Gelassenheit zu reagieren. Ein Kind weiß normalerweise selbst sehr gut, was es braucht. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Welter, mein Sohn ist 20 Monate alt und wird noch gestillt, vor allem beim Einschlafen. Sowohl beim Mittagsschlaf als auch abends und nachts (er wacht noch mehrmals in der Nacht auf) einschlafstille ich ihn noch – sprich: Das Schlafen läuft vollkommen über mich. Um nach knapp zwei Jahren jedoch wieder etwas mehr Flexibilität zu er ...

Guten Abend,  Unsere Tochter ist gerade 12 Monate alt. Sie schläft sehr wenig, manchmal nur 3mal 30min. Und diese Zeit fast in immer in dem Armen. Nicht weil sie nicht müde wäre, sondernd weil sie nicht schlafen kann, wenn Sie keinen Körper Kontakt hat, aber auch mit. Findet sie manchmal fast nicht in den Schlaf.  Sie hat sehr Mühe damit sic ...

Liebe Frau Welter, unser Sohn ist 9,5 Monate alt. er ist ein absoluter Tragling und hat seine derzeit zwei Schläfchen von 1 - 1 1/2h immer in der Trage gemacht und abends beim Einschlafstillen im Bett. dezeit steht der Schlaf irgendwie Kopf. Ich vermute die Regression/Trennungsangstphase sind ein Part davon. seit einer Woche möchte er ...

Hallo Frau Welter,  Ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar bin ich zur Zeit ein wenig verzweifelt. Ich stille meine kleine Maus, die jetzt 1 Jahr alt ist tags und nachts weiterhin. Nun wird es nachts aber immer schlimmer. Sie schläft an meiner Brust ein und ich lege sie dann ins Bett neben mir. Derzeit wacht sie rund alle 10-30Minuten suchend ...

Hallo Biggi, mein Kind ist 9 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich bisher gut: er ist sehr groß und schwer für sein Alter, er trinkt gut, ich habe keine Schmerzen an den Brüsten. Allerdings gibt es seit bestimmt 4 Wochen ein Problem beim Einschlafstillen: er trinkt dann ca. 10 Minuten, schläft fast ein, doch dann dockt er ab und schreit. Dann geh ...

Hallo :) meine kleine Tochter trinkt seit gut 2 Wochen an der Brust nicht mehr. Dafür an der Flasche mittlerweile recht gut. Wurde voll gestillt. Wir hatten bisher immer das Problem, dass sie nicht genug zugenommen hat und wir dann über eine Sonde in den Mund beim Stillen zugefüttert haben.  Eine gute Trinkerin war sie noch nie, hat immer ewig ge ...

Guten Tag Frau Welter, Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und ich stille sie noch nachts. Seit mehr als 3 Monaten schmerzt meine rechte Brust sehr, wenn sie saugt. Der Schmerz fühlt sich stechend an, dauert die ersten 5-10 Sekunden des trinkens und ist dann im wieder vorbei. Je mehr Zeit vergeht zwischen den Trinkepisoden, umso schmerzhafter wird ...

Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...

Liebe Biggi, mein Sohn ist 2 Jahre alt. Im Dezember haben wir abgestillt, weil er sowieso nur mehr zum Einschlafen trank und dabei aber nicht mehr zur Ruhe kam sondern mit der Brust im Mund wild rumturnte bzw alle 5 Sekunden die Brust wechselte. Es war für uns beide ok und gab keine Tränen. Als Ersatz fürs Einschlafnuckeln hat begann er, mei ...

Hallo,  ich bin aktuell in der 35 SSW mit unserem ersten Kind schwanger.  Schon immer leide ich unter meinen großen Brüsten (70F). In der Schwangerschaft (vor allem in den letzten drei Monaten) sind meine Brüste extrem gewachsen, sodass ich mittlerweile BHs in Größe 70K benötige. Die Situation belastet mich sehr und ich fühle mich sehr unwohl ...