Liebes Beraterteam,
mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt und ich füttere seit er 6 Monate alt ist, zu. Da ich an einer endokrinen Erkrankung vor seiner Geburt litt, will meine Ärztin, dass ich bis ende März abgestillt habe, damit wir alles überprüfen können.
Mein Problem ist, dass ich unseren Sohn immer nach Bedarf gestillt habe und er auch sehr gern mit Brust einschläft. Tagsüber schaffe ich es, ihn mit Nucki oder im Kinderwagen zum Schlafen zu bringen. Des Weiteren fordert er, dann regelrecht seine Brustmahlzeit am Tag ein, indem er an meinem T-Shirt zieht und weint, bis er sie bekommt. Nachts will er dann bis zu acht Mal gestillt werden. Ich möchte mein Kind nicht mit sofortigem Brustentzug schocken. Außerdem weiss ich nicht, wie ich Ihm Nachts abstillen soll. Er schreit sofort, wenn ich Ihm die Brust Nachts verweigere. Gibt es eine sanfte Vorgehensweise?
Mitglied inaktiv - 06.02.2012, 18:10
Antwort auf:
Wie schonend Abstillen, wenn Kind zum Einschlafen die Brust braucht?
Liebe Frau4711,
ist es tatsächlich erforderlich, dass du abstillst? Welche Stillhormone "stören" denn jetzt eine mögliche Untersuchung? Die meisten der beim Stillen oder fürs Stillen erforderlichen Hormone kehren nach einigen Monaten der Stillzeit, das ist von Frau zu Frau individuell unterschiedlich, zu "normalen" Leveln zurück, auch wenn weitergestillt wird. Vielleicht holst du dir noch eine 2. ärztliche Meinung ein, oder deine Ärztin kontaktiert den BDL (Bund deutscher Laktationsberater IBCLC) um sich fachlich beraten zu lassen was das Stillen betrifft?
Wenn es doch nötig sein sollte, dass du ihn komplett abstillst, dann wird es jetzt vermutlich nicht ohne Tränen gehen. Es wird abzuwägen sein, was wichtiger ist. Wenn es um deine Gesundheit geht, die auf dem Spiel steht, sollte kein Zweifel bestehen: Dein kleiner Mann "muss da durch" und kann und wird es schaffen, wenn du ihm Zuverischt spendest. Je überzeugter du bist, was das Abstillen betrifft, desto schneller wird er es akzeptieren. Denn er spürt deine Zweifel und Unsicherheit so, als wären es seine eigenen. Und deine Kraft, deine Entschlossenheit, dein "genau so machen wir es" ebenso. DAS ist also das Wichtigste. Daneben ist es wichtig dass du für euch herausfindest, was der beste Ersatz ist. Da kann man von außen wenig vorgeben... Viel Kuscheln und Küssen, vielleicht bei dir im Bett schlafen - oder ein eigenes Bett neben dein Bett bekommen... Und sein Schreien akzeptieren als das, was es ist: Der Protest dagegen, dass sich etwas ändern soll, was IHM sehr gut "taugt".
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 07.02.2012