Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 10 wochen alt, wiegt 4900g uns ist 58 cm gross. Während der Schwangerschaft haben meine Brueste eifrig getropft und waren voll, im Krankenhaus habe ich ihn fast jede Stunde angelegt weil er so viel Hunger hatte und nur schrie. Die Hebammen haben ihn vor und nach dem Stillen gewogen und gesagt, ich habe genug Milch, ich soll mir keine Sorgen machen, er ist halt ein sehr hungriger kleiner Kerl. Zu Hause habe ich dann nur so alle 2 - 2.5 Stunden gestillt, weil meine Brustwarzen schon ganz wundgesaugt worden sind. Die Brueste waren so voll, es hat höllisch wehgetan zu stillen und sie sind regelmässig uebergelaufen. Als nächstes hatte ich dann Milchfieber, erst auf der einen Brust, dann der anderen. Dann bekam ich Blutungen und musste Tabletten nehmen, die die Milchproduktion als Nebenwirkung verringerten, dass hat das Stillen noch schwerer gemacht. Also hab ich den Kleinen wieder jede Stunde anlegen muessen, um mehr Milch zu bilden, weil nicht so viel Milch rauskam und der hysterisch versucht hat, an allem was in die Nähe des Mund kam, zu trinken. Trotz allem hat er bis jetzt immer die Brust bekommen und wächst auch, aber er nimmt nicht so viel zu, wie er eigendlich sollte (sagt die Kinderschwester). Er trinkt immernoch alle 2 Stunden und ausgiebig. Aber ich habe so langsam immer mehr das Gefuehl, meine Milch wird immer weniger und weniger. Meine Brueste sind schon lange nicht mehr prall gefuellt so dass sie tropfen. Selbst wenn ich mal 4 Stunden zwischen dem Stillen habe, wird da nichts voller. Und der Kleine trinkt die ersten 2 Minute ruhig, aber dann fängt er an zu zappeln und wird unruhig und weint und saugt immer stärker und hektischer, als ob nicht genuegend rauskommt. Ich trinke 2 Liter Stilltee pro Tag, dann noch mindestens einen Liter Wasser und noch Milch. Essen tue ich auch gut und gesund. Was kann ich denn noch tun, um mehr Milch zu bilden ? Jemand hat gesagt, ich soll Malzbier versuchen, aber das gibt es hier nicht (wohne in Schweden). Und ich weiss bald nicht mehr, wie ich meine Raupe Nimmersatt nur mit Brust satt kriege....
? Liebe JenL, zunächst einmal muss festgestellt werden, ob die Gewichtzunahme tatsächlich nicht ausreichend ist, was ich ohne nähere Angaben nicht beurteilen kann. Ehe ich jetzt also etwas sagen kann, brauche ich mehr Informationen: • Wie viele nasse Windeln hat dein Baby innerhalb von 24 Stunden? • Wächst dein Baby in die Länge (schau mal im U-Heft bzw. Mutter-Kind-Pass nach den Werten)? • Was war das niedrigste Gewicht, was hat es bei den Vorsorgeuntersuchungen gewogen und wann waren die Vorsorgeuntersuchungen? • Nimmt sein Kopfumfang zu? • Wie sieht die Haut deines Kindes aus (Hautfarbe, Hautspannung)? • Entwickelt sich dein Baby altersgerecht? • Wie viel andere Nahrung oder Flüssigkeit außer Muttermilch bekommt das Baby (Wasser, Tee, Saft, künstliche Säuglingsnahrung)? • Wie oft trinkt das Baby innerhalb von 24 Stunden? • Schluckt das Baby beim Stillen hörbar? • Bekommt das Baby einen Schnuller? Ich weiß, das sind viele Fragen, aber sie helfen mir, ein Bild zu bekommen. Richten Sie sich mit der Flüssigkeitszufuhr nach dem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee; die milchbildende Wirkung konnte wissenschaftlich nie bewiesen werden und manche Babys reagieren mit ziemlichen Bauchproblemen, wenn die Mutter Milchbildungstee trinkt, vor allem wenn es mehr als ein bis drei Tassen am Tag sind) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Nasse Windeln : So ca. 8-10 Stueck. Die sind dann immer ziemlich vollgepinkelt. Habe mal gewogen, die leere Windel wiegt 25 g, die vollen so um die 200 g. Der Kleine war bei Geburt 53 cm gross, mit vier Wochen 55 cm und nun mit 10 Wochen 58,5 cm. Sein Geburtsgewicht war 3.860 g. Am Tag der Krankenhaus Entlassung wog er 3760 g, mit 13 Tagen 3960 g, dann mit 19 Tagen 4160 g, mit 4 wochen 4240 g, mit 5 Wochen 4520 g, mit 7 Wochen 4660 g und nun mit 10 Wochen 4900 g. Sein Kopfumfang ist von 36 cm bei der Geburt jetzt auf 39,5 cm mit 10 Wochen gewachsen. Die Haut ist rosig, weich und spannt nicht, also ausgetrocknet ist er nicht. Das Baby entwickelt sich altersgerecht, laut Krankenschwester (hier in Schweden wird man von einer Krankenschwester betreut, den Arzt sieht man nur 2 Mal in ersten halben Jahr). Wenn in der Brust absolut nichts mehr drinnen ist (ich teste ob sich was rausmelken lässt) und er aber immernoch mehr will, bekommt er ein bischen Wasser angeboten, damit die Brust Zeit hat, sich wieder aufzufuellen. Trinkt er aber kaum, er mag die Flasche nicht. Er trinkt jetzt (die letzte Woche) etwa 8 Mal in 24 Stunden. Unser Problem ist, das er von 23.00 bis ca. 7 Uhr schläft und sich absolut nicht wecken lassen will zum trinken. Er Schläft so lange, weil er dann nämlich von 7 Uhr bis 23 Uhr fast die ganze Zeit wach ist. Leider. In dieser Zeit schläft er maximal 3 Stunden insgesamt, kaum am Stueck, meistens sind es nur "Powernaps" von 15-20 Minuten. Er schluckt hörbar. meistens saugt er 1 Mal, dann schluckt er. Oder er saugt 1-2 Mal und dann schluckt er. Aber ziemlich schnell scheint die Milch nicht mehr so schnell nachzufliessen, und dann saugt er bis zu 5-6 Mal bevor er schluckt und dann wird er hektisch, strampelt, schlägt um sich und fängt an zu weinen. Ja, er bekommt einen Schnuller, wenn er keinen in der Nähe hat, saugt er an allem, was er finden kann, mit Vorliebe an seinen Fingern. Werde meinen Stillteekonsum einschränken (Yiphee, den trinke ich nämlich nicht so gerne). Ansonsten trinke ich wie gesagt Milch, oder Malzkaffee (Carokaffee) oder einfach nur normales Wasser. Der Urin ist hellgelb und ich bin am laufenden Band auf dem Klo um zu pinkeln. Alkohol trinke ich garnicht, rauchen tue ich auch nicht. Hoffe, das hilft weiter. Jennifer
Liebe Jennifer, Ihr Kind ist an der unteren Grenze mit der Zunahme, es muss im Durchschnitt MINDESTENS 113 Gramm pro Woche zunehmen, das hat Ihr Baby gerade geschafft. Bitte geben Sie Ihrem Baby keinen Schnuller und auch kein Wasser oder Tee. Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee und auch kein Wasser (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen (da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen), sondern auch zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Zur eingehenderen Information hänge ich Ihnen am Schluss den Artikel einer Kollegin an. Auch wenn sich Ihre Brust leer anfühlt, ist sie es NICHT! Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Außerdem besteht die Gefahr einer Saugverwirrung. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und WechselnA wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihren Sohn zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürztA und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionierenA, das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Probieren Sie die Tippe einmal aus und melden sich nächste Woche noch einmal, wie es dann klappt! LLLiebe Grüße Biggi Ist zusätzliche Flüssigkeit für gesunde, voll gestillte Babys notwendig? Von Denise Both, IBCLC Immer wieder wird stillenden Müttern gesagt, dass Muttermilch alleine für ihr Kind nicht ausreichend sei und sie unbedingt Tee oder Wasser zugeben müssten. Die für diese Empfehlung angeführten Gründe sind vielfältig, stehen jedoch im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen zur Stillförderung, die UNICEF und WHO im Rahmen ihrer Initiative "Stillfreundliches Krankenhaus" veröffentlicht haben. Zusätzliche Gaben von Tee, Glukoselösung oder Wasser sind bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby, das ausschliesslich mit Muttermilch ernährt wird, nicht notwendig und können den Stillerfolg erheblich gefährden. Auch wenn unter unseren westlichen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, dass das Kind durch verunreinigtes Wasser Schaden nimmt, so können sich zusätzliche Flüssigkeitsgaben bei einen Neugeborenen auf andere Weise auswirken. Zusätzlich gegebene Flüssigkeit füllt den Magen des Babys und verringert so sein Interesse am Gestilltwerden. Ein Baby, dessen Magen mit Tee gefüllt ist, erhält nicht genügend Kalorien. Tee und Glukoselösungen wirken sich störend auf das Stillen aus. Babys, die derartige Flüssigkeiten erhalten, neigen dazu, mehr an Gewicht zu verlieren als Babys, die ausschliesslich gestillt werden. Zusätzlich verabreichter Tee (oder Glukoselösung) trägt zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bilirubinwerte eines Babys um so höher liegen, je mehr Tee es in den ersten Lebenstagen erhalten hat. Das Mekonium (erster Stuhlgang) ist sehr bilirubinreich. Kolostrum hat eine abführende Wirkung und hilft dem Baby bei einer beschleunigten Ausscheidung des Mekoniums. Dadurch wird der Bilirubinwert niedrig gehalten. Zusätzlich gegebener Tee hingegen regt nicht zu Darmbewegungen an, verursacht eine Rückabsorption des Bilirubins in den Körper des Babys und trägt somit zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Auch während einer Phototherapie bei verstärkter Neugeborenengelbsucht sollte das Kind bevorzugt häufig Muttermilch statt Tee erhalten Wird Flüssigkeit mit einer Flasche gegeben, kann dies zu Stillproblemen, einer Schwächung der Saugfähigkeit oder Ablehnung der Brust führen. Ein Neugeborenes kann auf den Wechsel zwischen Brust und Flasche während der ersten Lebenswochen mit Verwirrung reagieren. Eine Saugverwirrung kann zu gravierenden Stillproblemen führen. Auch bei heissem Wetter ist es nicht notwendig zusätzliche Flüssigkeit zu geben. Muttermilch genügt auch in dieser Situation als vollwertiges Nahrungsmittel und enthält genau das richtige Verhältnis von Flüssigkeit und Nahrung, um Hunger und Durst des Babys zu befriedigen. Wichtig ist jedoch, dass die Mutter das Baby nach Bedarf stillt, was bei heissem Wetter häufiger der Fall sein kann. Quellen: Mohrbacher und Stock: The Breastfeeding Answer Book, 1997 Lauwers und Shinskie: Counseling the Nursing Mother, 1999 Goldberg und Adams: Studie veröffentl. im Arch. Dis. Child, 1983 Sachdev, Krishna, Puri et al.: Zusätzliche Flüssigkeit für voll gestillte Kinder im Sommer in den Tropen, Lancet 1991
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Danke fuer die schnelle und ausgiebige Antwort. Habe es jetzt ein paar Mal mit Wechselstillen versucht, habe aber noch einige Probleme damit. Die ersten paar Male geht es ganz gut mit dem wechsel von Brust zu Brust, aber dann wird er zunehmend irritiert und spätestens beim 3. Wechsel ist er bis jetzt immer voll hysterisch geworden und liess sich erst nach 20 minuten wieder beruhigen, aber sobald er dann nur in die Nähe der Brust kam, ging die Hysterie wieder los. Ich stille im Liegen. Liege auf der Seite, den Kopf auf den unteren arm gestuetzt und mit dem oberen Arm halte ich das Baby von Po ueber den Ruecken an mich, mit meiner Hand an seiner Schulter, damit er nicht auf den Ruecken rollt und nicht zu viel zappelt. Hat bis jetzt gut funktioniert, aber die letzte Zeit zappelt er immer wilder. Hat mir schon die Nase blutig geschlagen mit seinen wild fuchtelnden Armen. Ausserdem grunzt er die ganze Zeit genussvoll und macht jetzt auch immer Pause, in denen er ruckartig den Kopf zurueckschmeisst, die Brustwarze losslässt, und mich dann angrinst, und dann nach wenigen Sekunden wieder anfängt zu saugen, als ob er am verdursten ist. Mein Milchflussreflex funktioniert ganz gut, sobald er saugt, zieht es in der Brust, und die Milch läuft (an Anfang hat schon sein Anblick gereicht um die Milch fliessen zu lassen). Sie spritzt aber nicht in Fontainen raus, trotzdem läuft ihm regelmässig Milch aus der Nase beim trinken. Mache ich was falsch mit meiner Stillposition ? Ich wurde ja gerne zu einer lokalen Stillberatung gehen, aber mein schwedisch ist zu schlecht und ich wuerde mich hier nicht verständigen können :-( Deshalb die vielen Fragen.
Liebe Jennifer, wenn wovon ich ausgehe ausgeschlossen ist, dass das Kind eine Gaumenspalte hat, ist es normalerweise kein Grund zur Sorge, wenn beim Stillen manchmal Milch aus der Nase fließt. Es gibt eine Verbindung zwischen Mund und Nase über den Nasenrachenraum und bei sehr stark fließender Milch oder eventuell ungünstiger Position kann schon mal Milch in die Nase fließen. Das sieht beängstigender aus als es ist und lässt sich fast immer durch eine andere Stillposition vermeiden. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Es wäre trotzdem ratsam, wenn sich eine Beraterin ansehen würde, wie Ihr Baby trinkt. Vielleicht können Sie eine Bekannte bitten, zu übersetzen! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Danke schön. Wechselstillen zeigt schon Wirkung, die Brueste sind schon viel voller. Menine Nerven sind zwar etwas angeschlagen, weil der Kleine so viel aufmuckt, aber mein Mann redet mir immer gut zu, wenn ich am Verzweifeln bin weil der Strampler mich so schlägt (Habe buendeln vesucht, da ist er total ausgeflippt, also lass ich ihn weiterzappeln). Ich fahre nächste Woche zu meinen Eltern in Deutschland, können Sie mir eine Stillberaterin in der Nähe von Dieburg (64807) empfehlen ? Oder auch Darmstadt (in Hessen, weiss die Postleitzahl von Darmstadt aber nicht). Nochmals danke.
Liebe Jennifer, die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Frau Carol Hunter 06257-942869 sein. Nicht erschrecken, wenn dort jemand englischsprachiges abhebt, Carol ist Amerikanerin, spricht aber auch deutsch. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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