Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wie lange vollstillen ohne die Gesundheit zu gefährden?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Wie lange vollstillen ohne die Gesundheit zu gefährden?

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Mein Sohn wird am 8.12. ein halbes Jahr alt. Das Stillen klappt wunderbar- er trinkt insgesamt 5 Mal am Tag. Tagsüber dauert eine Stillmahlzeit 20-30 Minuten, abends etwas länger. Er schläft schon seit seiner 7. LW durch, wird also immer gut satt von der MuMi. Er guckt zwar wenn wir essen, aber es macht ihm nichts aus; er macht nicht den Anschein, etwas haben zu wollen- er spielt während unserer Mahlzeit brav in der Wippe neben mir. Sitzen kann er noch nicht alleine. Gestern bei der U5 (8350 gr.+70 cm / Geburt: 4040 gr.+55 cm)sagte die KiÄ, man solle ab dem 6. Monat mit der Beikost anfangen, hauptsächlich wg. der Eisenvorräte, die jetzt aufgebraucht seien. Wie kann ich das Beifüttern noch einige Zeit umgehen? Nutzt es, wenn ICH ein Eisenpräperat zu mir nehme oder viel eisenhaltige Nahrungsmittel (wenn ja- welche?) esse? Ich habe meinen anderen Sohn 8 Monate vollgestillt- er ist heute (6 J.) quietschfidel und kerngesund. Kann ich wirklich einen Fehler nach heutigem Stand machen, wenn ich noch weiter vollstille? Danke für Ihre Antwort! Liebe Grüße, Tanja


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Liebe Tanja, welchen Eisenwert eine Frau in der Stillzeit hat, ist für das Kind nicht von Bedeutung, da der Eisengehalt der Muttermilch nicht in Abhängigkeit vom Eisenwert der Mutter steht. Der Eisengehalt der Muttermilch lässt sich auch nicht über die Ernährung oder die zusätzliche Einnahme von Eisenpräparaten steigern und viele Babys reagieren auf Eisenpräparate, die die Mutter nimmt mit Bauchproblemen. Es ist prima, dass der Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass er dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Die Empfehlung des Arztes, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter "satt" wird. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Schauen Sie auf Ihr Kind und wenn es deutlich zu erkennen gibt, dass es jetzt Beikost will und braucht, dann fangen Sie langsam und vorsichtig mit der Einführung der festen Nahrung an. Herzlichen Gruß Kristina


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