Frage: Vollstillen

Guten Morgen, ich würde gerne vom Teilstillen zum Vollstillen wechseln bzw. die Milchproduktion steigern. Wegen flacher Brustwarzen habe ich von Anfang an Stillhütchen benutzt. Mittlerweile kann meine Kleine (10 Wo) auch ohne Stillhütchen wenn sie nicht einen zu großen Hunger hat und etwas geduldiger ist. Nach Absprache mit meiner Hebamme stille ich in der Nacht nicht mehr da ich deshalb am Anfang extrem ausgelaugt war und nicht mehr normal funktionierte. Ich finde es geht mir auch viel viel besser, seit ich nachts nicht mehr stille. Die kleine bekommt um ca. 22 Uhr die Brust+Flasche, schläft dann meist bis 4-6 Uhr durch, bekommt wieder die Flasche. Danach kriegt sie immer erstmal die Brust und danach die Flasche (ca. alle 1,5-2 Std.). Meine Frage ist, ob ich, abgesehen vom nächtlichen Zufüttern, wieder zum Vollstillen wechseln könnte. Ich trinke viel Milch, ernähre mich gesund. Vielen Dank im Voraus

von Lara Stein am 22.09.2022, 10:00



Antwort auf: Vollstillen

Liebe Lara Stein, leider ist es so: Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder - wenn die Situation es erfordert - zusätzlich abgepumpt werden. Vielleicht magst du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Eventuell ist es auch sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Am besten besprichst du auch mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 22.09.2022



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