Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie lange kann ich vollstillen , ohne beizufüttern? OhneTee zu geben und so.....

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie lange kann ich vollstillen , ohne beizufüttern? OhneTee zu geben und so.....

Evaria

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Hallo, mein Mädel ist fünf Monate alt und da es in den ersten Wochen Antibiotika bekam , wurde uns geraten sie möglichst lange voll zu stillen. Wobei mir nun nicht klar ist wie lange dies ist. Heute bei der U 5 war meine Kinderärztin entsetzt , dass ich noch nicht Beikost gebe , ich solle bis sätestens dem 6ten Lebensmonat am Mittag Fleisch-Gemüse und am Abend Getreidebrei begonnen haben zu geben. Der Eisenwert wäre sonst zu gering. Mir klingt dies nicht logisch . Sie bekommt doch durch mich Eisen , sogar besser verwertbar , als durch Gläschenkost, oder? Ich habe reichlich Milch und denke , wenn es nicht gut fürs Kind wäre, hätte die Natur sie mir nicht gegeben. Kann ich unbedenklich so lange einfach nur stillen, wie mein Mädel und ich es wollen . Oder gibt es irgendeinen Grund mit dem Beifüttern bald zu beginnen? Liebe Grüße Eva-Maria mit Ann-Kathrin


Biggi Welter

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Liebe Eva-Maria, es ist prima, dass die Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Die Empfehlung, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter „satt“ wird. Der „Idealzustand" wäre, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. LLLiebe Grüße, Biggi


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