Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich meiner Tochter (8 M) beibringen, ohne Stillen/Tragen einzuschlafen?

Frage: Wie kann ich meiner Tochter (8 M) beibringen, ohne Stillen/Tragen einzuschlafen?

suzy27

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Hallo liebe Biggi, hallo liebe Kristina, Erstmals vielen Dank für eure tolle Arbeit hier, ich habe in euren Antworten sehr oft Hilfe gefunden. Leider habe ich nichts gefunden, was so richtig auf meine derzeitige Herausforderung passt. Meine Tochter Marie ist jetzt 8 Monate und ich würde ihr gerne helfen, dass sie tagsüber ohne Stillen oder Tragen einschläft. Ich fange im Juli an zu arbeiten (3/4 Stelle und hoffentlich zT von Zuhause aus), die Betreuung wird von meiner Mutter übernommen. Marie wird nachts weiter bei uns im Familienbett schlafen und ich bin darauf gefasst, dass sie erstmal sehr oft kommen wird. Tagsüber kann ich sie dann aber leider nicht mehr in den Schlaf Stillen. Bisher schläft sie in meiner Abwesenheit ganz gut im Tuch ein, wird aber wach und verzweifelt, wenn man versucht sie abzulegen. Meine Mutter kann sie nicht mehrmals am Tag so lange schleppen, zT schläft Marie 3h am Stück. Auch wenn ich sie in den Schlaf Stille, schläft sie auf mir am Besten. Wenn ich sie ablege, wird sie nach spätestens 20-30 Minuten wach. Im Kinderwagen schläft sie nur mit Glück. Sie ist ein Tragefan und des Kinderwagens so nach 10-20 Minuten überdrüssig. Sie hatte früher eine Babyhängematte mit Feder und eine Wiege, in beiden ist sie nur eher selten eingeschlafen und wurde schneller und leichter wach. Mittlerweile sind die weg, weil sie sich überall hochzieht. Habt ihr Tipps, wie wir da am Besten vorgehen? Vielleicht haben wir was übersehen. Ich mache bisher mit dem Einschlafstillen weiter und meine Mutter probiert in meiner Abwesenheit (bisher bis zu 2h) herum. Wenn Marie müde wurde, ist sie jetzt immer im Tuch, wenn ich heimkomme. Bis auf das Einschlafen klappt das mit den beiden gut. Meine Mutter übernimmt auch in meiner Anwesenheit ganz viele Sachen mit ihr und sie gehört zu Maries Bezugspersonen. Könnte ich da mehr mithelfen? Sollte ich tagsüber auch nicht mehr Einschlafstillen und/oder Tragen wenn ich da bin? Könnte mein Mann da irgendwie helfen? Bisher trägt er sie solange sie schläft, wenn er das zB am Wochenende mal übernimmt. Ich hoffe sehr, ihr habt da eine Idee. Ach ja, richtig feste Schlafenszeiten hat sie nicht. Sie macht normalerweise 3 Tagesschläfchen von 30 Min bis zu 3h (idR so 1,5h), die Einschlafzeiten sind so 8-10, 12-14 und 15-17 Uhr. Abends geht sie so um 20-21 Uhr ins Bett und schläft bis 6/7 Uhr. Zwischendurch stillt sie, wird dabei aber nicht richtig wach und schläft weiter. Manchmal reicht ihr auch ein Ankuscheln zum Weiterschlafen. Seit Januar gehe ich abends mit ihr schlafen. Sie wird abends sehr häufig unruhig und wenn ich nicht da bin würde sie wach werden und das noch alleine. Läuft da vielleicht etwas falsch? Liebe Grüße, Suzy


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Suzy, ich hoffe, ich kann dich beruhigen... auch mit einem knappen Jahr merken unsere Kleinen: bei der Oma oder in der Kita gelten andere Regeln, und dein Kind wird sich dort eingewöhnen, es muss dazu wirklich nicht abgestillt werden und es muss auch nicht alleine einschlafen, wenn Du da bist! Denk dran: Unsere Kinder sind super clever, sie spüren genau, was Sache ist und dass bei Oma ein anderer Ort ist als Zuhause, mit anderen Abläufen. Und sie schaffen es... Toll wäre, wenn es euch möglich ist, die Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass Marie nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann sie allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihr leichter machen, sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen. Vertraue darauf: Sie wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihr- und dir - fallen! Es gibt noch einen weiteren Grund, NICHTS zu verändern: Der Wechsel zur Oma und damit die Trennung von dir sind große Veränderungen, die deinem Kind viel abverlangen. Wenn sie zuhause dann ganz normal weiterstillen darf, abends, nachts und morgens früh etwa und ich beim Einschlafen, tankt sie dabei Sicherheit und Geborgenheit und die Bestätigung: Alles ist gut. Darum empfehle ich Veränderungen erst dann, wenn sich das Kind gut an eine neue Situation gewöhnt hat. LLLiebe Grüße Biggi


suzy27

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Hallo Biggi, Danke für die rasche Antwort! Ich bin schonmal sehr erleichtert, dass ich durch das Einschlafstillen das nicht sabotiere! Marie kommt mit kürzeren Abwesenheiten von mir bislang sehr gut klar. Besonders wenn sie mich nicht sieht. Meine Mutter betreut sie in unserer Wohnung, sie ist gerade in die Wohnung über uns gezogen und eigentlich jeden Tag fast den ganzen Tag bei uns. Sie war auch von der Geburt an die ersten zwei Monate bei uns und ab da immer wieder für längere Zeit. Wenn die Oma morgens so um 6:30 Uhr kommt, wird sie von Marie mit einem Lachen und ausgestreckten Händen begrüßt. Heute waren die beiden 2h allein und haben v.a. das Sitzen auf leicht unebenem Grund und Pflanzen Ausrupfen im Garten geübt. Hast du irgendeinen Tipp, wie meine Mutter das mit dem "im Liegen Schlafen" angehen könnte? Wir haben schon ein Lager im Wohnzimmer errichtet, auf dem beide Schlafen könnten. Marie reicht bloßes Kuscheln aber bislang nicht aus, da muss das Tragetuch her. Gibt es da vielleicht Bücher mit guten Tipps? Nochmal vielen Dank und einen schönen Abend!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Suzy, ich finde es super, dass Ihr ein Lager gebaut habt, genau da würde ich anfangen. Deine Mutter kann Marie etwas vorlesen und mit ihr kuscheln und irgendwann wird die Maus so müde sein, dass sie einschläft. Sicher wird das einige Tage dauern und es wird auch nicht ganz einfach sein, aber mit liebevoller Konsequenz wird deine Mutter das schaffen! Vielleicht fällt der Mittagsschlaf auch für ein paar Tage aus, aber irgendwann wird es klappen, da bin ich sicher! Biggi


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