Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich meine Milchmenge halten?

Frage: Wie kann ich meine Milchmenge halten?

alosa

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Liebes Team der Stillberatung, ich habe wohl ein Luxusproblem, dennoch beschäftigen mich seit Tagen ein paar Fragen. Hier mal meine Situation kurz skizziert: Ich ernähre meinen 8 Wochen alten Sohn durch Pump-stillen. Durch fleißiges Pumpen und den Genuss von leckerem Milchbildungstee in den letzten Wochen pumpe ich nun seit einigen Tagen 1,3 Liter am Tag (Tendenz steigend). Das ist natürlich einerseits super, allerdings würde 2/3 der Menge locker reichen. U.a. in diesem Forum habe ich gelesen, dass man (um die Milchmenge zu halten bzw. die Milch nicht innerhalb kürzester Zeit versiegen zu lassen) mindestens 6x am Tag (alle 3-4h) und 100 Minuten abpumpen und nur nachts maximal 6 Stunden Pause machen sollte. Wenn ich das so weiter mache, habe ich schon jetzt und erst recht demnächst viel zu viel Milch - mal ganz abgesehen von der Zeit, die für Vor- und Nacharbeiten (Pumpzeiten, Abfüllen, Pumpset & Fläschchen sterilisieren etc.) draufgeht und den immer übervollen Brüsten ;). 4x am Tag für 15 Minuten würden total reichen. Ich habe die Sorge, dass die Milch nach und nach deutlich weniger würde und ich in einigen Wochen meinen Sohn nicht mehr (selbst) ernähren könnte, wenn ich auf 4x Pumpen zurückschrauben würde. Ist diese Sorge begründet? Könnte ich, falls das eintreffen würde- die Milchmenge dann durch Erhöhung der Pumpfrequenz auch in einigen Wochen einfach wieder steigern? Das Einfrieren des Überschusses ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber wie verhält es sich mit der Zusammensetzung der Milch? Ändert die sich nicht im Laufe der Zeit? Ist es sinnvoll Muttermilch von heute in 3 Monaten zu verfüttern? Außerdem leiden beim Einfrieren und anschließendem Erhitzen doch auch die Inhaltsstoffe oder nicht? Herzliche Grüße von Alosa


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Alosa, ich würde im Moment nicht weniger pumpen, weil die Milchmenge tatsächlich zurück gehen wird, wenn Sie weniger abpumpen. Frieren Sie die Milch lieber ein so haben Sie immer reichlich Vorrat, wenn es zu Einbrüchen kommen sollte. Sie können die Milchmenge schon wieder steigern, allerdings ist es beim Pumpstillen nicht immer ganz so einfach. Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin. Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren. Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrerZusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen. Wenn die Milch schonend aufgetaut wird, brauchen Sie auch keine Angst zu haben, dass Inhaltsstoffe kaputt gehen. LLLiebe Grüße, Biggi


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