Wonne1401
Hallo :-) Momentan wird das Stillen bei uns immer zu einer kleinen Tortour... Aufgrund meiner Hohlwarzen muss ich immer das Stillhütchen verwenden. Deswegen muss der kleine ordentlich saugen, bis er auch Milch erhält. Wir verwenden ab und an einen Schnuller, wenn er sich in Rage geschrien hat, er kennt also andere Sauger bzw. schon Silikon vom Stillhütchen. Dazu kommt, dass leider bei mir beide Seiten gleichzeitig laufen (kann man das trainieren, dass es aufhört und erst läuft, wenn man es anzapft?). Diese Milch fange ich auf und sammle sie in einer Flasche. Er bekommt diese Milch meist im Anschluss an das Stillen, weil ihm meine Milch nicht reicht, wenn ich ca. 20 Minuten anlege an jeder Seite (unser Kind war bei Geburt sehr groß und musste auch zugefüttert werden). Seit kurzem kommt es nun zu der Situation, dass er die erste Brust wunderbar trinkt und auch lange und auch genießt. Dann wickeln wir meist, weil er einschläft bei der ersten Brust, dann bekommt er die zweite Seite. Diese ist aber leider bereits leer getropft (bis zu 115ml teilweise auf einer Seite). Wenn ich ihn dann anlegen möchte, kämpft und er schreit er so sehr, dass er teilweise richtig in Rage gerät... nach 2-3 Minuten Kampf, wo er vielleicht denkt, ich steck ihm ein Schnuller in den Mund etc kommt dann zwar auch wieder Milch, aber bis dahin geht es ihm nicht gut. Gibt es eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen? Am besten wäre es natürlich, wenn die Seite, die gerade nicht verwendet wird, nicht immer auslaufen würde. Vielen Dank schon für die Hilfe im Voraus :) und einen schönen Abend
Liebe Wonne1401, die Brust ist nicht leer, wahrscheinlich hat das Baby einfach eine Lieblingsseite. Fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei Ihrem Sohn dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im Allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Es kann sein, dass dein Baby saugverwirrt ist und nicht korrekt und effektiv saugt. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Wonne1401
Liebe Biggi, danke für die schnelle Antwort. Ja ich weiß, dass die Brust nicht leer ist, daher zwinge ich ihn in der Durchstrecke zum Saugen aber da nicht gleich etwas kommt, meist erst nach 5 Minuten wieder, fühlt er sich von mir wahrscheinlich nicht ernst genommen und schreit fürchterlich und strampelt und schlägt. Es gibt also keine Möglichkeit, die Brust zu trainieren, dass sie nicht tropft während ich die andere Seite gebe? Ich würde die Milch lieber direkt geben als aufgefangen aus einer Flasche. Vielen Dank nochmals
Liebe Wonne1401, bei den meisten Frauen hört das Auslaufen nach den ersten sechs bis zwölf Wochen auf. Bei einigen dauert es länger an. Außer dem Tragen von Stilleinlagen gibt es nicht viel, was Du tun kannst, um dem Auslaufen zu begegnen. Falls Du den Milchspendereflex in einem absolut unpassenden Zeitpunkt verspürst kannst Du dem Auslaufen der Milch durch die folgenden Maßnahmen begegnen: • sanft auf die Brustwarze drücken. Du kannst die Arme vor der Brust verschränken und deine Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Du legst deine Hände unter dein Kinn und presst deine Unterarme gegen die Brust. • Durch Stilleinlagen lässt sich die Milch auffangen. Stilleinlagen mit Kunststoff können keine Luft an die Brustwarzen lassen. Das kann zu Wundsein führen, deshalb sollten diese Stilleinlagen vermieden werden. Es gibt wieder verwendbare, waschbare Stilleinlagen und solche zum einmaligen Gebrauch. Wenn Du es möchtest, kannst Du auch gefaltete Stofftaschentücher oder zusammengenähte, runde Stücke aus saugfähigem Stoff (wie zum Beispiel Stoffwindeln) benutzen. • geeignete Kleidung tragen, auf der die nassen Flecken weniger auffallen, wie zum Beispiel bedruckte Blusen. Oder eine Jacke oder einen zusätzlichen Pullover zum Abdecken zur Hand haben. LLLiebe Grüße, Biggi
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