Mape
Hallo, ich kämpfe seit 5 Wochen mit geringer Milchmenge und muss immer zufüttern. Bisher habe ich überwiegend abgepumpt weil mein Frühchen in der Klinik lag. Hier konnte ich anfangs auch den 3 h Rhythmus zum abpumpen organisatorisch nicht einhalten. Ich komme beim abpumpen auf 50-70 ml Milch insgesamt.Wobei dies fast alles nur aus einer Brust kommt. Die andere Brust produziert fast nichts. Mittlerweile leg ich auch mal an, allerdings schläft mein Kind immer ein und trinkt dann kaum. Was kann ich tun um die Menge doch noch zu steigern?
Kristina Wrede
Liebe Mape, du solltest dir persönliche Unterstützung durch eine Stillberaterin vor Ort suchen, denn sie wird dich punktgenau unterstützen können, wenn weitere Fragen auftauchen - was schneller passiert, als man denkt. :-) Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Nach dem, was du beschreibst, scheint es mir daran zu liegen, dass der Milchspendereflex beim Pumpen nicht ausgelöst wird. Daher gewinnst du nicht viel Milch und die Brust wird nicht zur BIldung von mehr Milch angeregt. Vielleicht helfen diese Infoblätter von La Leche Liga Deutschland? https://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_So_fliesst_reichlich_Muttermilch.pdf https://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Muttermilch_gewinnen_und_aufbewahren.pdf Bitte verzweifele nicht: Es ganz normal bei vielen Frauen, dass es mit dem Abpumpen nicht auf Anhieb klappt! Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wenn das allein nicht genügt, kannst du durch Wärmeanwendungen und Massage der Brust den Milchspendereflex ebenfalls stimulieren. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Außerdem kann helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber eine warme Dusche. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte die Frau sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn die Mutter angespannt ist und sich sorgt, ob es überhaupt klappen wird mit dem Abpumpen. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Auch eine Brustmassage, das Streicheln und Schütteln der Brust können den Milchspendereflex stimulieren. Du solltest dafür die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. o Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. o Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. o Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. o Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. o Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. o Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. o Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. o Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: o das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. o an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. o mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärungen helfen dir weiter! Vor allem aber: Sei zuversichtlich. Denn Stress, der auch durch Sorge ausgelöst wird, hemmt das für den Milchspendereflex zuständige Hormon!! Und schließlich: Was wäre denn der "schlimmste Fall"? Dass du Stillen und künstliche Milch kombinieren müsstest. Auch das ist möglich und bedeutet nicht, dass es für immer so bleiben oder du gar abstillen musst! Lieben Gruß, Kristina
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