Hallo,
mein Sohn ist 4 Monate alt. Das Stillen an der Brust hat leider nicht geklappt. Nach 3 Wochen probieren habe ich aufgegeben. Seit dem pumpe ich ab und gebe ihm die Muttermilch per Flasche.
Mittlerweile reicht meine Muttermilch nicht mehr aus, sodass ich einige Mahlzeiten mit Pre-Nahrung ersetze. Ich möchte nun komplett auf Milchpulver umstellen und das Abpumpen reduzieren bzw. auf null setzen. Derzeit pumpe ich alle 4-5 Stunden für 20 Minuten beide Brüste gleichzeitig.
Nun stellen sich mir folgende Fragen:
1.) Wie reduziere ich? Verlängere ich die Zeit zwischen dem Abpumpen oder verkürze ich die Pumpzeit?
2.) Über welche Zeit reduziere ich? Also nach wieviel Tagen/Wochen reduziere ich weiter? Und um wieviel?
Es wäre toll, wenn Sie mir eine Art Zeitplan geben könnten.
Ich habe gelesen, dass man nicht zu schnell abstillen soll, da sonst die Brüste sehr klein und hängend werden. Stimmt das?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe
Lieben Gruß,
Sandra
von
MamiHH
am 14.05.2020, 13:41
Antwort auf:
Wie kann ich das Abpumpen reduzieren?
Liebe Sandra,
Sie sollten langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Pumpzeiten ausfallen lassen, sondern eine Mahlzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern.
Pumpen Sie anfangs zu den gewöhnlichen Pumpzeiten ab, aber immer etwas kürzer.
Irgendwann können Sie dann eine Pumpsitzung ganz auslassen.
Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Das Stillen oder Abpumpen belastet die Brust nicht so sehr, die Veränderungen entstehen durch die Schwangerschaft, es lässt sich an der Brust einige Zeit nach dem Abstillen nicht feststellen, ob die Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie einmal schwanger war. Es dauert einige Zeit bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden.
Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen.
Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder.
Bockshornklee ist während der Abstillphase nicht empfehlenswert.
Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin "hängen", unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht.
Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist.
Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.05.2020