Hallo,
mein Sohn (mittlerweile 5,5 Monate) bekommt abgepumpte Muttermilch seit Geburt an, da er die Brust verweigerte trotz 3 Tage langem probieren (Hebammen, Kinderkrankenschwestern, keiner konnte ihn zum trinken an der Brust bringen). Da er nach dem 4. Monat nicht mehr satt wurde, haben wir mit Gemüsebrei angefangen u. 1 Monat später mit Abendbrei, den ich mit abgepumpter Muttermilch und Getreide selbst koche. Da nun schon bald die nächste Milchmahlzeit ersetzt wird habe ich mittlerweile viel zu viel Milch (und bereits einen überquellenden Gefrierschrank). Wenn ich reduzieren möchte beim Pumpen (elektr. Pumpe), bekomme ich jedesmal einen Milchstau u. hätte schon 2x fast eine Brustentzündung bekommen. Pfefferminztee trinke ich seit ein paar Wochen, aber unter die 900-1000 ml / Tag komme ich nicht. Ich käme gerne auf die Menge, die er dann bald nur noch trinkt + den Abendbrei, also so 400-500 ml/Tag. Wie könnte das gehen? Wird mit einer Handpumpe die Produktion weniger stark angeregt? Oder soll ich ganz abstillen (ABER WIE??? Ausstreichen funktioniert bei mir nämlich nicht ohne die Pumpe, die Milch steckt regelrecht fest) und nur noch die eingefrorene Milch verwenden? Fände ich aber auch schade.....
Vielen Dank schon mal für die Antwort!
Mitglied inaktiv - 30.04.2004, 15:41
Antwort auf:
Muttermilch reduzieren (abpumpen)
Liebe RR,
eine „Gebrauchsanweisung" im wörtlichen Sinn gibt es nicht, nur Tipps und Vorschläge wie vorgegangen werden kann.
Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie zunächst genau so oft abpumpen, aber bei jeder Sitzung etwas weniger abpumpen.
Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab , dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Ganz allmählich wird sich die Brust an den geringeren Bedarf gewöhnen und Sie können immer weniger abpumpen und schließlich ganz aufhören.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.04.2004