KirstinD
Hallo, ich möchte meinen 2. Sohn gern abstillen, weiß allerdings nicht, wie ich das anstellen soll. Er ist jetzt 1 Jahr und 8 Monate alt, wurde von mir 7 Monate voll und danach (natürlich mit allmählichem Übergang) bis heute nur noch zum Bettgehen und nachts gestillt. Er wird immer noch bis zu 4/5 Mal in der Nacht wach und möchte trinken und kuscheln - es gibt auch Nächte, da wird er nur ein einziges Mal wach - allerdings halten sich diese Nächte leider in Grenzen. Wenn er nicht die Brust bekommt, bekommt er die Krise. Ich habe bereits öfters versucht, ihn ohne Stillen und nur mit Kuscheln wieder zum Schlafen zu bringen - funktioniert leider nicht. Tagsüber akzeptiert er allerdings ein "Nein" (er würde auch tagsüber gern trinken..) Meinen ersten Sohn habe ich 1 Jahr und 3 Monate gestillt - da war das Abstillen relativ problemlos im Urlaub, da wir abends immer noch etwas Essen waren, schlief er im Kinderwagen ein und verlangte auch die ganze Nacht nicht mehr danach. Das hat aber beim Zweiten im Urlaub leider nicht funktioniert... Ich wollte bereits schon seit einigen Wochen abstillen - leider gelingt das nicht. Habe schon den Tipp bekommen, dass das der Papa machen könnte, allerdings ist er die Woche über nicht da und kommt immer erst wieder Donnerstag Nacht nach Hause und fliegt Montag Morgen wieder (ganz in der Früh) - er könnte also die Zubettgeh-Prozedur nur 3 mal übernehmen, allerdings die "Nachtberuhigung" eben von Sonntag auf Montag nicht, da er um 3.00 Uhr morgens bereits aufstehen muss... Das ist wahrscheinlich zu kurz, als dass es etwas bringen würde...? Ich bin jetzt in der 6. Woche schwanger und möchte auf jeden Fall abstillen - wer hat einen Rat für mich? Gibt es nicht eine Art Salbe, wie gegen das Fingernägelkauen...? Der Geschmack soll sich ja im ersten Trimenon der Schwangerschaft auch stark ändern, so dass manche Kinder von selbst nicht mehr wollen - allerdings befürchte ich, dass dies meinem Kleinen völlig "wurscht" ist... Vielen Dank!
Kristina Wrede
Liebe KirstinD, leider gibt es kein Wundermittel fürs Abstillen, das wir empfehlen könnten. Die immer wieder vorgeschlagene "Curry Methode" (auch Senf Methode genannt) kann einen sehr gravierenden Vertrauensbruch bedeuten. Stell dir vor, dein kleiner Sohn wird nachts wach und sucht vertrauensvoll nach deiner Brust, um dort die gewohnte Beruhigung und Schutz zu finden. Und muss dann erfahren, dass die Brust abscheulich schmeckt, oder gar in seinem Mund brennt! Kannst du dir den Schreck und Schock vorstellen? Ich will nicht leugnen, dass Kinder auf diese Weise abgestillt werden, doch um welchen Preis? Stillen ist viel, viel mehr als nur Nahrung für den Körper und deshalb bedeutet Stillen nicht nur, dass das Kind Mahlzeiten an der Brust zu sich nimmt. Das sollte dir absolut bewusst sein, wenn Du dein Kind abstillst: Du ersetzt nicht einfach nur ein Nahrungsmittel durch etwas anderes. Tatsächlich aber stillen sich viele Kinder im Lauf der Schwangerschaft von allein ab, weil sich der Geschmack verändert bzw. die Milchmenge reduziert - und vielleicht auch, weil wir Mütter uns dann doch sehr viel klarer abgrenzen und bei einem "Nein" bleiben. Auch meine Älteste, die ein totaler Stilljunkie war, hat im Laufe meiner 2. Schwangerschaft eingewilligt, eine Stillpause bis zur Geburt hinzunehmen; danach fand sie die Milch gar nicht mehr lecker. Es ist einfacher, wenn Du mit einer Stillpause während einer gewissen Zeit in der Nacht beginnst. Du erklärst Deiner Tochter schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuchst, Signale zu definieren, die sie wiedererkennen kann (erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken) und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kannst Du jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sie sich dann darüber beschwert (was ganz sicher der Fall sein wird in den ersten 2-3 Nächten), dass sie nicht trinken darf, dann tröste ihn und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, aber bleibe konsequent und stille sie nicht, bis das vereinbarte Zeichen eintritt. In der Regel akzeptieren Kinder in dem Alter relativ schnell die neuen "Spielregeln" - auch wenn sie zunächst protestieren. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt! Lieben Gruß, Kristina PS: Die Methode ein Pflaster über die Brustwarze zu kleben und dem Kind erklären, dass die Brust „Aua" hat oder krank ist, kann Erfolg haben. Vor allem ist es ja bei dir so, dass die Brust wirklich weh tut. Allerdings kann ein so plötzliches, vollständiges Abstillen, wie es bei dieser Methode erfolgt, erhebliche Probleme mit Milchstau usw. mit sich bringen, wenn das Kind noch relativ viel trinkt.
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